Weltreiterspiele Werth gewinnt auch im Grand Prix Special
Schon lange vor der Schlusslinie war Rekordreiterin Isabell Werth WM-Titel Nummer neun nicht mehr zu nehmen. Überschattet wurde der Gold-Tag von der Nachricht über ein eingeschläfertes Pferd.
Wieder Gold für Isabell Werth: Die Dressurreiterin hat bei der WM im US-amerikanischen Tryon mit der Stute Bella Rose auch den Titel im Grand Prix Special gewonnen. Bereits am Vortag hatte die erfolgreichste Reiterin der Geschichte mit der deutschen Mannschaft Gold geholt.
Die sechsmalige Olympiasiegerin musste als letzte Starterin reiten und gewann mit 86,246 Prozent. Sie lag damit klar vor der US-Amerikanerin Laura Graves mit Verdades (81,717). Dritte wurde die Britin Charlotte Dujardin mit Mount St John (81,489). "Ich wusste, dass wir alles geben mussten", sagte die 49-Jährige: "Aber ich fühle mich mit Bella Rose so sicher."
Sönke Rothenberger unterliefen mit seinem Wallach Cosmo im Special zu viele Fehler für eine Medaille. 81,277 Punkte reichten hinter Graves und der dreimaligen Olympiasiegerin Dujardin nur zu Rang vier.
53 Pferde mussten behandelt werden
Überschattet wurde der dritte Wettkampf-Tag der WM von der Nachricht über ein eingeschläfertes Pferd. Dies habe aufgrund von Nierenproblemen bei dem Distanzpferd geschehen müssen. Den Namen und die Nationalität des Pferdes wollte der Weltverband FEI zunächst nicht nennen.
Das Distanzrennen am Mittwoch war aufgrund großer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit abgebrochen worden. Schon am Morgen musste das Rennen neu begonnen werden, da einige Reiter beim ursprünglichen Start falsch auf die erste Runde geleitet worden waren.
Nun gab die FEI Zahlen bekannt, die verdeutlichen, wie groß die Belastung für die Pferde gewesen sein muss. Von den 95 Tieren, die den Neustart in Angriff nahmen, mussten 53 nach dem Abbruch in einer Tierklinik behandelt werden. 52 dieser Pferde litten an Kreislaufproblemen, 32 mussten Infusionen bekommen. Zwei Pferde hatten Nierenprobleme, eines wurde eingeschläfert.
sak/sid/dpa