Wimbledon Djokovic gewinnt spektakuläres Match gegen Nadal und steht im Endspiel
Es ist sein erstes Grand-Slam-Finale seit 2016: Novak Djokovic ist in Wimbledon ins Endspiel eingezogen. Im Halbfinale gegen Rafael Nadal setzte er sich bei der Fortsetzung durch - nach einem langen fünften Satz.
Das Herrenfinale in Wimbledon steht fest: Am Sonntag (15 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE) trifft Novak Djokovic auf Kevin Anderson. Der Serbe setzte sich nach bei der Fortsetzung des Matches gegen Rafael Nadal durch und gewann nach 5:14 Stunden Spielzeit 6:4, 3:6, 7:6, 3:6, 10:8. Die Partie hatte am Freitag verspätet begonnen, weil sich Anderson und John Isner zuvor in 6:36 Stunden ein historisches Match geliefert hatten - und musste gegen Mitternacht nach dem dritten Satz unterbrochen werden. Djokovic steht erstmals seit den US Open 2016 wieder in einem Endspiel eines Major-Turniers.
Etwa 14 Stunden lang hatten Nadal und Djokovic nach der Unterbrechung pausiert. Aber beide fanden bei der Fortführung sofort wieder zur hochklassigen Form des Vortags. Von Beginn an war die Begegnung geprägt von faszinierenden Ballwechseln. Gleich das erste Spiel des vierten Satzes dauerte rund 16 Minuten, Nadal brachte sein Aufschlagspiel mit Mühe durch.
Danach gelang dem Spanier zweimal ein Break, zum 2:0 und zum 5:3. Beim ersten Mal kam Djokovic noch zurück und nahm dem Spanier seinerseits den Aufschlag ab. Beim zweiten Mal aber ließ der Serbe drei Breakbälle ungenutzt. Nadal holte sich den Satz und erzwang den fünften Durchgang.
Dieser verlief zunächst weniger aufregend. Bei eigenem Aufschlag hatten sowohl Djokovic als auch Nadal kaum Probleme. Lange gab es nicht eine Chance zum Break. Die erste Gelegenheit (zum 5:3) verpasste Djokovic.
Mit zunehmender Dauer wurde der Satz spektakulärer. Nadal ließ beim Stand von 7:7 drei Breakbälle ungenutzt, fünfmal ging es zudem über Einstand. Aber Djokovic rettete seinen Service und sicherte sich im anschließenden Aufschlagspiel Nadals seinen ersten Matchball - diesen wehrte der Spanier mit einem unglaublichen Stopp ab. Seinen zweiten Matchball verwandelte Djokovic dann aber zum 10:8. In Wimbledon stand der Serbe zuletzt 2015 im Finale. Damals gewann er gegen Roger Federer, der in diesem Jahr im Viertelfinale sensationell gescheitert war.
aev