Schmiergeldzahlungen Chiquita bekennt sich in US-Terrorverfahren schuldig
Der Bananenkonzern Chiquita zahlt 25 Millionen Dollar Strafe, damit ein Verfahren gegen ihn eingestellt wird. Die US-Justiz hatte ihn angeklagt, weil er in Kolumbien berüchtigte Paramilitärs geschmiert hatte was nach den Anti-Terror-Gesetzen illegal ist.
Washington Chiquita habe die Vorwürfe eingeräumt und sich bereit erklärt, die Strafe zu zahlen, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Damit enden umfangreiche Ermittlungen durch das US-Justizministerium.
Chiquita-Bananen in US-Geschäft in Ohio: Geld an linke und rechte Gruppen
Die Staatsanwaltschaft warf dem Unternehmen vor, der rechtsgerichteten AUC von 1997 bis 2004 insgesamt 1,7 Millionen Dollar zum Schutz seiner Bananenplantagen in Uraba und Santa Marta in Kolumbien gezahlt zu haben. Die Zahlungen seien mit Wissen ranghoher Manager erfolgt und in den Bilanzen vertuscht worden.
Im Februar 2003 habe ein Firmenanwalt den Verantwortlichen deutlich gemacht, dass dieser Geldtransfer illegal sei, so die US-Justiz. Zwei Monate später hätten Konzernvertreter das US-Justizministerium von den Zahlungen unterrichtet. Die Zahlungen seien dennoch erst Monate später eingestellt worden. Laut Anklage hatte der in Ohio ansässige Konzern früher auch die linksgerichteten Rebellengruppen FARC und ELN bezahlt.
Die AUC sind die größte paramilitärische Gruppierung in Kolumbien. In dem seit vier Jahrzehnten andauernden Konflikt zwischen rechten Paramilitärs, linksgerichteten Guerillagruppen und der Armee kamen in Kolumbien bislang etwa 200.000 Menschen ums Leben.
itz/dpa/AFP