Verbraucherpreise in Europa Das Leben in Deutschland ist billiger als bei den meisten Nachbarn
Die Preise in Deutschland liegen laut europäischer Statistikbehörde unter dem EU-Durchschnitt. Vor allem in den direkten Nachbarländern ist das Leben teurer.
Das Leben in Deutschland ist vergleichsweise günstig. Das Preisniveau für die privaten Konsumausgaben - von Lebensmitteln bis zu Wohnungsmieten - lag 2015 um 0,2 Prozent unter dem Schnitt der 28 EU-Mitgliedstaaten. Das geht aus Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor, die das statistische Bundesamt veröffentlicht hat.
Bei den meisten direkten Nachbarn wie Frankreich, den Niederlanden und Österreich waren die Lebenshaltungskosten höher. Lediglich in Polen und der Tschechischen Republik waren sie niedriger.
Bei einzelnen Waren gibt es mitunter große Schwankungen: Die Preise für Brot- und Getreideerzeugnisse lagen in Deutschland um ein Prozent, die für Fleisch um 17 Prozent über dem EU-Durchschnitt. Bei Milch, Käse und Eiern lagen die Preise neun Prozent, bei alkoholischen Getränken 16 Prozent unter dem EU-Schnitt.
Das Land mit den höchsten Lebenshaltungskosten in der EU ist Dänemark. Hier liegt das Preisniveau um 36,8 Prozent über dem EU-Durchschnitt. Es folgen Großbritannien und Irland. Am günstigsten ist das Leben in Bulgarien. "Hier mussten die Verbraucher für den Erwerb eines repräsentativen Warenkorbs weniger als halb so viel zahlen wie im Durchschnitt aller Mitgliedstaaten", teilte das Statistische Bundesamt mit.
Bei den europäischen Staaten außerhalb der EU ist die Schweiz am teuersten. Hier liegen die Lebenshaltungskosten um 63,3 Prozent über dem Schnitt, in Norwegen um 37,2 Prozent. Am unteren Ende liegen Albanien mit 53 Prozent und Mazedonien mit 54,4 Prozent unter dem Schnitt.
asa/Reuters/AFP