Britisches Label Pullimarke Bench ist pleite - auch deutsche Konzerntochter betroffen
Bench ist mit Kapuzen- und Fleece-Pullis weit über die Grenzen Großbritanniens bekannt geworden. Nun ist das Modelabel insolvent - und sieht einen Grund dafür im Pfundabsturz nach dem Brexit-Votum.
Die Kult-Modemarke Bench ist pleite. Der Mutterkonzern mit Sitz in Manchester nannte als Gründe unter anderen den schwierigen Einzelhandelsmarkt in Großbritannien sowie Währungs- und Logistikprobleme.
"Durch die Abwertung des britischen Pfunds, den starken Wettbewerb und den rückläufigen Markt in unserem Modebereich haben wir viel Gegenwind erfahren", teilte der Direktor von Bench Limited, Barry Knight, in Manchester mit.
Die britische Währung hatte nach dem Votum der Briten für einen Brexit im Juni 2016 massiv an Wert verloren. Vor Bekanntwerden des Ergebnisses kostete ein Pfund rund 1,30 Euro - danach war der Kurs auf zwischenzeitlich 1,10 Euro gefallen. Außerdem habe das Unternehmen unter einem größeren Logistikproblem im Jahr 2016 gelitten. Von der Insolvenz sei auch die deutsche Konzerntochter betroffen.
Zu möglichen Kaufinteressenten wollte sich ein Unternehmenssprecher am Donnerstag in Manchester nicht äußern. Dazu ist es "einfach noch zu früh", sagte Matthew Thomlinson. Bench ist in Deutschland für seine Kapuzen- und Fleece-Pullis bekannt. Das Unternehmen ist vor allem in Großbritannien und Deutschland aktiv: In England gibt es 20 Geschäfte mit 176 Mitarbeitern und in Deutschland zwölf Filialen mit 170 Beschäftigten.
beb/dpa