Börsenturbulenzen Dow Jones nach Auf und Ab im Plus - Dax verliert erneut
Nervöse Anleger lassen den Dow-Jones-Index auf und ab pendeln, am Ende dreht er ins Plus. Auch der Dax schwankt - und sackt dann ab. Er hat damit in dieser Woche insgesamt fünf Prozent eingebüßt.
Der US-Börsenhandel ist am Freitag hochnervös gewesen. Die wichtigsten Indizes pendelten immer wieder zwischen Gewinnen und Verlusten. Eine klare Richtung gab es nicht. Letztlich verabschiedete sich der Dow Jones Industrial mit einem deutlichen Plus von 1,38 Prozent auf 24.190,90 Punkte ins Wochenende. Im Verlauf der vergangenen fünf Handelstage verbuchte der US-Leitindex damit dennoch einen Verlust von 5,2 Prozent. Seit seinem am 26. Januar erreichten Rekordhoch bei 26.616 Punkten, beträgt das Minus inzwischen etwas mehr als 9 Prozent.
Der breit gefasste S&P 500 stieg am Freitag um 1,49 Prozent auf 2619,55 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 1,69 Prozent auf 6412,68 Zähler. Der Grundtenor an den Börsen sei momentan geprägt von Nervosität, Angst und Unsicherheit, fasste Analyst David Madden von CMC Markets das Geschehen zusammen.
Dass der Dow allein am vergangenen Montag um fast 1600 Punkte oder 6 Prozent abgesackt war und am Donnerstag dann erneut deutlich fiel, war vor allem mit Sorgen über steigende Zinsen begründet worden. Weltweit starke Wirtschaftsdaten könnten die Notenbanken dazu bewegen, den Strom des Billiggeldes deutlich schneller abebben zu lassen als bisher angenommen, hatte es geheißen. Doch Experten sehen noch eine andere Ursache für die Börsenturbulenzen: Nach Jahren extrem geringer Kursschwankungen haben Spekulanten auf der Suche nach Profiten auf den Fortbestand der Ruhe an den Finanzmärkten gewettet - und sie damit trügerisch gemacht.
Dax erneut im Minus
Auch deutsche Anleger sind verunsichert: Der Dax war am Morgen moderat gestartet und konnte zunächst sogar ein kleines Plus erzielen. Anschließend rutschte der deutsche Leitindex ins Minus und kämpfte sich dann wieder nach oben. Nach Eröffnung der Wall Street ging es allerdings wieder leicht bergab auf ein Minus von insgesamt 1,25 Prozent. Endstand: 12.107,48 Punkte. Auf Wochensicht büßte der deutsche Leitindex damit mehr als fünf Prozent ein, nach einem Kursrutsch um mehr als vier Prozent in der Vorwoche.
Eine ausführliche Erklärung für die gegenwärtigen Turbulenzen an der Börse lesen Sie hier.
Experten sagen, dass der Dax sich spätestens bei 11.850 Punkte fangen würde - in diesem Bereich hatte sich der Index bei seinem Rückschlag vergangenen August stabilisiert. "Doch selbst wenn er sich erst am nächstfolgenden Haltebereich um 11.400 wieder fängt, wäre er noch gut davon gekommen", sagte Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin "Index-Radar". Ein Ende der Schwächephase würde sich indes erst über etwa 12.750 Dax-Punkten andeuten.
Beim Index der mittelgroßen Konzerne MDax fiel das Minus am Freitag mit 0,81 Prozent nicht ganz so groß aus; er steht am Abend bei 25 030,74 Punkten. Der Technologiewerte-Index TecDax büßte 0,59 Prozent auf 2441,22 Zähler ein.
oka/dpa