Zum zweiten Mal in Folge Deutsche Bank fällt bei US-Stresstest durch
Aus Fehlern nicht gelernt: Der US-Ableger der Deutschen Bank ist erneut durch den Stresstest der Fed gefallen. Dabei hatte das Geldinstitut schon im Vorjahr versagt.
Die US-Tochter der Deutschen Bank ist erneut beim zweiten Teil des jährlichen Stresstests der amerikanischen Notenbank durchgefallen. Die eingereichten Kapitalpläne seien abgelehnt worden, teilte die Federal Reserve (Fed) mit.
Die Aufseher zweifeln nicht an der Finanzausstattung des Instituts, sondern am Risikomanagement. Die Bank nahm das zweite Mal an der Prüfung teil - schon im Vorjahr hatte sie nicht bestanden.
Auch die US-Gesellschaft der spanischen Großbank Santander bestand die zweite Runde erneut nicht. Das US-Institut Morgan Stanley wurde nur unter Vorbehalt durchgewinkt. Alle anderen 30 geprüften Großbanken erhielten grünes Licht von der Fed.
Die 2009 eingeführten Stresstests sollen sicherstellen, dass sich eine schwere Finanzkrise wie nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers vor mehr als sieben Jahren nicht wiederholt.
Den ersten Teil des Stresstests hatten noch alle 33 untersuchten Banken in den USA bestanden, wie die Fed vorige Woche bekanntgegeben hatte. Dabei ging es darum, ob die systemrelevanten Geldinstitute des Landes über genügend Kapital verfügen, um in einer schweren Wirtschaftskrise zu bestehen.
Bei der im zweiten Schritt erfolgten qualitativen Prüfung kam die Fed zu dem Ergebnis, dass Deutsche Bank und Santander bei der Rückzahlung von Kapital an Anteilseigner nicht mit realistischen Voraussetzungen geplant haben.
sun/AFP/Reuters