Angebot aus Finnland E.on will Kohle- und Gasgeschäft komplett abstoßen
E.on macht einen großen Schritt in die grüne Zukunft: Ein finnischer Konzern will den Deutschen die verbleibenden Anteile am Geschäft mit der konventionellen Stromerzeugung abkaufen.
Der finnische Versorger Fortum treibt seine Übernahmepläne für die Anteile von E.on an der Konzerntochter Uniper voran. Das teilten beide Unternehmen am Mittwochmittag mit. Ob es letztlich zum Deal komme, hänge aber von den deutschen Behörden ab, mit denen E.on den möglichen Verkauf derzeit diskutiere, hieß es.
Die Uniper-Aktie legte am Vormittag deutlich zu, auch die Papiere der Konzernmutter E.on gewannen zunächst leicht an Wert.
E.on hatte im vergangenen Jahr sein Geschäft mit der konventionellen Stromerzeugung abgespalten und unter dem Firmennamen Uniper mehrheitlich an die Börse gebracht. Derzeit hält E.on noch 47 Prozent der Uniper-Anteile.
Auf Basis des letzten Schlusskurses von Uniper hat das Paket einen Wert von 7,7 Milliarden Euro. Fortum ist nach eigenen Angaben bereit, mehr zu zahlen. Angestrebt wird demnach ein Kaufpreis von 22 Euro pro Aktie - was einem Firmenwert von 8,05 Milliarden Euro entspricht.
Sollte der Verkauf klappen, hätte E.on rund 3,8 Milliarden Euro mehr für die Expansion im Erneuerbare-Energien-Sektor in der Kasse.
Das angekündigte Übernahmeangebot des finnischen Versorgers trifft nicht auf Zustimmung bei der E.on-Kraftwerkstochter. "Dieser Vorstoß kommt unaufgefordert und passt nicht zu unserer Strategie, die wir mehrfach öffentlich erläutert haben", sagte Uniper-Chef Klaus Schäfer.
ssu/dpa-AFX