Niedriger Ölpreis BP kündigt Stellenabbau an
Rohöl wird immer billiger, für die Konzerne ist das schlecht. BP werde daher Stellen abbauen, kündigte der Finanzvorstand des Unternehmens jetzt an - betroffen ist demnach vor allem das mittlere Management.
London - Angesichts des Ölpreisrückgangs will der Energiekonzern BP offenbar Stellen abbauen. Das britische Unternehmen werde vor allem im mittleren Management Arbeitsplätze streichen, sagte Finanzvorstand Brian Gilvary der "Sunday Times". Zudem könnten einzelne Projekte auf Eis gelegt oder ganz aufgegeben werden - die langfristige Unternehmensplanung werde davon aber nicht beeinträchtigt.
Wie viele Stellen betroffen sind, blieb in dem Zeitungsbericht offen. Der Konzern hat rund 84.000 Mitarbeiter. Der Ölpreis war in den vergangenen fünf Monaten um 40 Prozent auf rund 70 Dollar je Barrel gesunken - das ist der tiefste Stand seit fünf Jahren.
Saudi-Arabien, der größte Produzent der Organisation erdölexportierender Staaten (Opec), geht inzwischen jedoch davon aus, dass der freie Fall des Ölpreis demnächst stoppt. Die Golfstaaten hätten zwar kein Preisziel, doch "wenn die Preise weiter unter 60 Dollar fallen, wird das nicht lange andauern", sagte ein Vertreter der Golfstaaten zuletzt dem "Wall Street Journal".
Der Ölpreis war in den vergangenen Monaten vor allem angesichts der schwachen Weltwirtschaft und des Schieferöl-Booms in den USA stetig gesunken. Hintergrund des jüngsten Verfalls war auch eine Entscheidung der Opec: Die zwölf Mitgliedstaaten des Ölkartells konnten sich zuletzt nicht auf eine Kürzung der Fördermenge einigen.
mxw/Reuters