Livestrong Nike kappt Verbindungen zu Armstrong-Stiftung
Mit dem Verkauf von Millionen gelber Armbänder hat Nike die Krebsstiftung von Lance Armstrong überhaupt erst weltweit bekannt gemacht. Nun löst der US-Sportartikelhersteller die Partnerschaft mit Livestrong auf, der auslaufende Vertrag wird nicht verlängert.
Austin - Einst war Lance Armstrong ein perfektes Aushängeschild für den US-Sportartikelhersteller Nike, nun hat der Konzern auch die letzte Verbindung zu dem gefallenen Radsport-Star gekappt. Nike beendet die Partnerschaft mit der gemeinnützigen Organisation Livestrong des früheren Radprofis. Der Vertrag läuft im kommenden Jahr aus und wird nicht verlängert.
Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte das Unternehmen den neunjährigen Werbevertrag mit dem heute 41-jährige Armstrong aufgelöst. Zuvor hatte die US-Anti-Doping-Agentur Usada in einem Ermittlungsbericht jahrelangen Dopingmissbrauch Armstrongs nachgewiesen. Im Januar hatte der Ex-Sportler die Einnahme von verbotenen Substanzen in einem TV-Interview gestanden.
Armstrong hatte in den neunziger Jahren eine schwere Krebserkrankung überwunden und danach siebenmal die Tour de France gewonnen. Die Siege wurden ihm vom Radsport-Weltverband UCI im Zuge der Dopingermittlungen aberkannt.
1997 hatte Armstrong die Stiftung Livestrong gegründet, die an Krebs erkrankte Menschen unterstützt. Nike
hatte seit Beginn der Partnerschaft im Jahr 2004 mehr als 100 Million Dollar an Spendengeldern für Livestrong akquiriert. Einen Großteil davon durch den Verkauf von gelben Armbändern, mit dem die Stiftung überhaupt erst weltweit bekannt wurde. Laut Nike wurden bislang 87 Millionen Livestrong-Armbänder verkauft.
Auch für Nike war die Partnerschaft profitabel, allein 2012 verkaufte Nike Livestrong-Artikel für rund 150 Millionen US-Dollar. Zum Ende dieses Jahres wird das Unternehmen die Herstellung dieser Produkte einstellen.
Livestrong teilte mit, dass die Stiftung finanziell solide aufgestellt sei und weiterhin der Hilfe von Krebspatienten weltweit verschrieben sei. Armstrong selbst hatte den Stiftungsvorsitz nach dem großen öffentlichen Druck im vergangenen Jahr abgeben müssen.
max/AP/Reuters/sid