EPA-Bericht Deutschland ist Europameister der Patente
Mehr als 25.000 Patente haben deutsche Firmen im vergangenen Jahr beim Europäischen Patentamt eingereicht. Die Firma mit den meisten Anträgen indes kommt erstmals aus China.
Deutsche Unternehmen sind Europas Spitzenreiter in Sachen Patentanmeldungen. Das geht aus dem Jahresbericht des Europäischen Patentamts (EPA) hervor. Die Zahl der Anmeldungen aus der Bundesrepublik ist demnach gegenüber 2016 um 1,9 Prozent auf 25.490 gestiegen.
Die meisten Anmeldungen stellten die deutschen Unternehmen in den Technologiefeldern "Elektrische Maschinen, Geräte und Energie", Transport sowie Messtechnik. Rund jede dritte Patentanmeldung in Europa stammt von einem deutschen Unternehmen.
Insgesamt wurden 2017 beim EPA rund 166.000 Patentanmeldungen eingereicht. Das bedeutet eine Steigerung von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einen neuen Höchstwert.
Mit dem Telekommunikationsausrüster Huawei hat erstmals in der Geschichte des EPA ein Unternehmen aus China innerhalb eines Jahres die meisten Patente eingereicht. Huawei meldete im vergangenen Jahr insgesamt 2398 Patente an.
Den zweiten Platz der Rangliste belegt der deutsche Elektrokonzern Siemens, der seine Patentanmeldungen um fast 19 Prozent steigerte. Mit Bosch schaffte es noch ein zweites deutsches Unternehmen in die Top Ten der weltweit wichtigsten Patentanmelder.
Top Ten: Patentanmelder bei der EPA
Rang | Unternehmen | Eingereichte Patente 2017 |
---|---|---|
1 | Huawei | 2398 |
2 | Siemens | 2220 |
3 | LG | 2056 |
4 | Samsung | 2016 |
5 | Qualcomm | 1854 |
6 | Royal Philips | 1733 |
7 | United Technologies | 1719 |
8 | Intel | 1435 |
9 | Robert Bosch | 1412 |
10 | Ericsson | 1373 |
Quelle: EPA, 2017
Viele Patentanmeldungen bedeuten nicht zwangsläufig, dass ein Unternehmen besonders innovativ ist. Es kann auch schlicht heißen, dass eine Firma besonders aktiv versucht, ihr geistiges Eigentum zu schützen. Längst nicht allen Patentanträgen wird letztlich stattgegeben.
ssu