Trautes Heim, Glück allein Ikea macht Rekordgewinn in Krisenzeiten
Hat Ikea einfach nur mitten in oder sogar von der Krise profitiert? Fest steht: Die schwedische Möbelhauskette machte im vergangenen Geschäftsjahr einen Rekordgewinn von fast drei Milliarden Euro. In unsicheren Zeiten konzentrierten sich die Menschen nun mal auf ihr Heim, heißt es beim Konzern.
Brüssel/Hofheim-Wallau - Die Cocooning-Regel scheint sich mal wieder zu bewahrheiten: In Zeiten der Krise ziehen sich die Menschen in ihre eigenen vier Wände zurück - und davon profitieren meistens Süßwarenfabrikanten und Möbelhäuser. So auch Ikea. Der schwedische Konzern hat trotz - oder eben gerade wegen - der weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheit einen Rekordgewinn erzielt.
Die internationale Ikea-Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2011 (Stichtag ist der 31. August) 2,97 Milliarden Euro Reingewinn - ein Plus von 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz stieg um 6,9 Prozent auf 24,7 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
In unsicheren Zeiten konzentrierten sich die Menschen auf ihr Heim, sagte der internationale Ikea-Chef Mikael Ohlsson in Brüssel. "Wir wissen, dass das Zuhause der wichtigste Ort auf der Welt ist." Den Gewinnsprung führte er auf den gestiegenen Absatz sowie auf interne Einsparungen zurück. Ikea eröffnete sieben neue Möbelhäuser und betreibt nun 287 Läden in 26 Ländern.
Das Wachstum habe sich gleichmäßig auf die Märkte Deutschland, USA, Russland und China verteilt, sagte Ohlsson. Deutschland ist mit 15 Prozent des Umsatzes wichtigster Einzelmarkt für das Möbelhaus mit schwedischen Wurzeln. Der nicht börsennotierte Konzern wird von einer Holding in den Niederlanden gelenkt.
yes/dpa-AFX