Vorher-Nachher-Aufnahme Wie "Sandy" einen Küstenort zerschnitt
Die Zerstörungskraft des Hurrikans "Sandy" veränderte mancherorts die Form der US-Küste. In der Stadt Mantoloking in New Jersey zog sich eine Wasserschneise mitten durch den Ort, wie Luftaufnahmen zeigen.


Wohl in wenigen anderen Staaten würde eine Bezirksregierung die Bürger mit solchen Parolen nach einer Katastrophe zum Durchhalten ermuntern. Dabei haben die Bewohner von Mantoloking wahrlich andere Sorgen als eine fehlende US- oder Gemeinde-Flagge an ihrem Haus. Sie können wohl froh sein, wenn ihre Häuser überhaupt noch stehen.
Denn der Hurrikan "Sandy" hat buchstäblich eine Schneise der Verwüstung durch Mantoloking gezogen. Wo vorher Haus neben Haus stand, teilte nach dem Sturm ein Wasserstrom das Städtchen. Ein Vergleich zweier Fotos macht deutlich, mit welcher Gewalt "Sandy" über die Ostküste der USA fegte.
Das Bild vor dem Sturm stammt aus dem Jahr 2007, die aktuelle Aufnahme vom 31. Oktober 2012. Sie wurde aus einer Höhe von etwa 2,3 Kilometern im Auftrag der Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten (NOAA) aufgenommen - Satellitenbilder sind es also nicht, aber Luftaufnahmen.
Die Route 35, auch Ocean Boulevard genannt, ist auf dem aktuellen Bild kaum noch zu erkennen. Ganze Häuserblocks entlang der Küstenstraße hat "Sandy" schwer beschädigt oder weggespült. Das Unwetter riss eine Schneise, die den Ort auf Höhe der Mantoloking Bridge teilte. Die 25 Millionen Dollar teure Brücke verbindet die vorgelagerte Insel mit dem Festland. Das Bauwerk war nach Angaben der Nasa von Wasser, Sand und Trümmern verschüttet worden. Die Bezirksregierung ließ die Mantoloking Bridge sperren, weil sie sie als instabil einstufte. Im Zuge des Wirbelsturms rissen auch Gasleitungen, woraufhin Brände ausbrachen.
Nur wenige Tage nach "Sandy" zog der Wintersturm "Athena" über Mantoloking und sorgte für neue Überflutungen, wie die Verantwortlichen auf der Webseite der Gemeinde mitteilten. Die Aufräumarbeiten dauerten an, viele Trümmer seien entfernt und Sand zurück an den Strand gebracht worden. Dennoch werde es nach Angaben der Behörden "sehr lange dauern", bevor wieder Elektrizität oder Gas verfügbar sind, um Häuser zu beheizen.
twn