+++ Afghanistan-News +++ Internationale Journalisten-Föderation erhält hunderte Hilferufe

Laut der Internationalen Journalisten-Föderation herrschen »Panik und Angst« unter afghanischen Journalisten. Und: Nato plant Aufnahmelager für ausgeflogene Helfer. Der Überblick.
Menschen in Kabul versuchen zum Flughafen zu kommen, um das Land zu verlassen

Menschen in Kabul versuchen zum Flughafen zu kommen, um das Land zu verlassen

Foto: WAKIL KOHSAR / AFP

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+++ Internationale Journalisten-Föderation erhält hunderte Hilferufe +++

Die Internationale Journalisten-Föderation (IFJ) schlägt Alarm wegen des Schicksals zahlreicher Medienvertreter nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan. Es herrsche »Panik und Angst« unter afghanischen Journalisten, erklärte die NGO am Freitag. »Wir haben Hunderte von Hilfeersuchen erhalten.« Dabei gehe es um eine Evakuierung aus Afghanistan oder um Unterstützung für Journalisten, die aus Angst vor den Taliban innerhalb des Landes auf der Flucht seien.

Die IFJ hat einen Nothilfefonds eingerichtet, um Betroffene zu unterstützen. Für Journalistinnen sei die Lage besonders heikel, erklärte die Organisation. Viele von ihnen suchten daher nach Wegen, das Land zu verlassen. Entgegen der offiziellen Zusicherungen der Taliban, keine Rache anzustreben, gebe es Berichte über gezielte Suchaktionen und Bedrohungen gegen Journalisten, fügte die IFJ hinzu.

Die Deutsche Welle (DW) hatte am Donnerstag über einen Angriff auf die Familie eines DW-Journalisten berichtet. Einer seiner Verwandten sei dabei getötet und ein weiterer schwer verletzt worden. Der Journalist arbeite inzwischen in Deutschland.

Ein Zusammenschluss aus Verlagen, Redaktionen, Sendern und Medienhäusern in Deutschland hatte nach dem Einmarsch der Taliban in Kabul in einem Appell an die Bundesregierung gefordert, ein Visa-Notprogramm für die afghanischen Beschäftigten dieser Medienhäuser einzurichten.

US-Regierung: Anhänger von Al Kaida in Afghanistan – keine Gefahr

23.13 Uhr: In Afghanistan halten sich zwar Anhänger des Terrornetzwerks Al Kaida und der Terrormiliz Islamischer Staat auf – sie stellen nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums derzeit aber keine Gefahr für die USA dar. »Es gibt keine Präsenz, die so bedeutend ist, dass sie eine Bedrohung für unser Land darstellt, wie es am 11. September vor 20 Jahren der Fall war«, sagte der Sprecher des Ministeriums, John Kirby am Freitag.

Die Zahl der Anhänger dort sei nicht »exorbitant« hoch – genaue Angaben dazu könne er aber nicht machen. »Es ist nicht so, dass sie einen Mitgliedsausweis bei sich tragen und sich irgendwo registrieren«, sagte Kirby. Außerdem seien die Möglichkeiten der USA, in Afghanistan nachrichtendienstliche Informationen zu bekommen, nicht mehr so gut wie früher.

US-Präsident Joe Biden hatte den US-Truppenabzug aus Afghanistan zuletzt immer wieder damit verteidigt, dass die Zerschlagung von Al Kaida erreicht worden sei. Die Anschläge vom 11. September 2001, für die Al Kaida verantwortlich gemacht wurde, hatten damals den Einmarsch der US-geführten Truppen in Afghanistan ausgelöst.

Bundeswehr evakuiert weitere 172 Schutzbedürftige aus Kabul

23.02 Uhr: Die Bundeswehr hat weitere deutsche Staatsbürger und afghanische Ortskräfte aus Kabul evakuiert. In der Nacht zu Samstag startete in der afghanischen Hauptstadt eine Militärmaschine vom Typ A400M »mit 172 schutzbedürftigen Personen an Bord nach Taschkent in Usbekistan«, twitterte die Bundeswehr. Damit hätten die Flugzeuge der Bundeswehr inzwischen mehr als 1800 Menschen ausgeflogen. Mehrere Militärtransporter der Bundeswehr pendeln zwischen Kabul und der usbekischen Hauptstadt Taschkent, von wo aus die Evakuierten ihren Weiterflug nach Deutschland antreten sollen.

Wegen chaotischer Zustände am Flughafen Kabul hatte der Evakuierungseinsatz am Montag schleppend begonnen. Inzwischen hat sich die Lage zumindest so weit entschärft, dass das Rollfeld durchgehend für Starts und Landungen genutzt werden kann.

US-Soldaten bringen 169 Menschen auf Kabuler Flughafen-Gelände

22.12 Uhr: US-Soldaten haben 169 Menschen außerhalb des Flughafens von Kabul geholfen, auf das Gelände zu kommen. Präsident Joe Biden erklärte am Freitag, dass es sich dabei um »169 Amerikaner« gehandelt habe. Die Menschen hätten sich »sehr nah« an der Absperrung zum Flughafen befunden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby. »In kurzer Zeit und über kurze Entfernungen konnten einige unserer Truppen herausgehen und sie einsammeln und hereinbringen«, sagte Kirby.

Die genauen Hintergründe des Vorfalls waren allerdings völlig offen. Auf Nachfrage erklärte Sprecher Kirby, er könne nicht sagen, aus welchen Nationalitäten sich die Gruppe zusammengesetzt habe. Es sei weniger eine Rettungsaktion als eine Unterstützungsmission gewesen, so Kirby. Warum diese aber nötig war, blieb offen. Unklar war auch, wann genau sich der Vorfall ereignete und wie viele US-Soldaten beteiligt waren.

Mit Blick auf die Frage, ob die US-Truppen auch außerhalb des Flughafens aktiv würden, um Menschen zum Flughafen zu bringen, sagte Kirby: »Sollte es notwendig sein, etwas Zusätzliches zu tun, um Amerikanern oder anderen gefährdeten Personen, die wir zum Flugplatz bringen müssen, zu helfen, prüfen wir diese Optionen«. Er wolle allerdings nicht spekulieren. Rund um den Flughafen der afghanischen Hauptstadt herrscht Chaos. Es gibt immer wieder Berichte von Menschen, die den Flughafen nicht erreichen können.

Biden: US-Amerikaner werden an Flughafen-Checkpoints durchgelassen

20.54 Uhr: US-Amerikaner werden Präsident Joe Biden zufolge an den Checkpoints zum Flughafen Kabul in der Regel nicht aufgehalten. »Soweit wir wissen, werden an den Kontrollpunkten der Taliban Personen mit amerikanischen Pässen durchgelassen«, sagte Biden am Freitag im Weißen Haus in Washington. Man habe eine entsprechende Vereinbarung mit den Taliban und stünde mit ihnen regelmäßig in Kontakt.

Eine andere Frage sei, was passiere, wenn US-Amerikaner in das Gedränge rund um den Flughafen gerieten. »Wir prüfen jede Möglichkeit und jedes Mittel, um die Leute zum Flughafen zu bringen«, so Biden weiter. Er sprach außerdem von einer »Hetzjagd« auf den Flughafen – von Menschen, die den USA nicht geholfen hätten und auf keiner Prioritätenliste stünden. »Viele Afghanen denken, dass sie lieber nach Amerika kommen, als unter der Herrschaft der Taliban zu bleiben – unabhängig davon, ob sie in der Vergangenheit etwas mit den Vereinigten Staaten zu tun hatten«, sagte Biden.

Nato plant Aufnahmelager für ausgeflogene afghanische Helfer

20.00 Uhr: Die Nato plant die Einrichtung von Aufnahmelagern für ausgeflogene afghanische Helfer. »Wir diskutieren unterschiedliche Orte für die vorübergehende Unterbringung von Afghanen«, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Freitag nach Beratungen der Außenminister der Bündnisstaaten. Mehrere Alliierte hätten zudem bereits ihre Bereitschaft signalisiert, auch längerfristig frühere afghanische Helfer der Nato aufzunehmen.

Nach Angaben von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) wird bereits jetzt der riesige US-Militärstützpunkt im pfälzischen Ramstein als Drehkreuz für die Evakuierung von Schutzsuchenden aus Afghanistan genutzt. Zudem soll es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur unter anderem eine Aufnahmeeinrichtung im Kosovo geben. Darüber berichtete auch der »Business Insider«.

Nach Angaben von Stoltenberg arbeiteten zuletzt noch an die 200 Afghanen für die Nato. Hinzu kommen zum Beispiel die Mitarbeiter, die für die nationalen Kontingente tätig waren und noch ausgeflogen werden müssen.

Um die Menschen in Sicherheit zu bringen, sollen sie zunächst vom Flughafen in Kabul nach Katar oder Kuwait gebracht werden. Von dort aus geht es dann weiter nach Europa. Die vorübergehenden Unterkünfte sollen in bereits existierenden Militäreinrichtungen aufgebaut werden.

EU-Spitzen besuchen Erstaufnahmelager für geflüchtete afghanische Ortskräfte

19.13 Uhr: EU-Spitzenpolitiker besuchen am Samstag ein Erstaufnahmelager für vor den Taliban geflohene afghanische Ortskräfte in Spanien. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel kommen zusammen mit dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez auf die Militärbasis Torrejón de Ardoz nahe Madrid, wo die spanische Luftwaffe ein Lager für die Flüchtlinge aus Kabul eingerichtet hat.

Laut dem spanischen Außenminister José Manuel Albares haben sich »fast alle EU-Staaten« bereit erklärt, Flüchtlinge aus dem Lager aufzunehmen – darunter auch Deutschland. Wie ein EU-Sprecher am Freitag mitteilte, trafen inzwischen mehr als 160 EU-Mitarbeiter und Familienangehörige aus Kabul in Europa ein. Demnach warteten noch mehr als 200 Afghanen, die für EU-Institutionen gearbeitet haben, auf ihre Ausreise.

Großbritannien will notfalls mit den Taliban zusammenarbeiten

18.55 Uhr: Die britische Regierung will bei den Evakuierungen am Kabuler Flughafen notfalls auch auf eine Zusammenarbeit mit den Taliban setzen. Für eine politische und diplomatische Lösung werde man dies bei Bedarf tun, sagt Premierminister Boris Johnson. Derzeit verbessere sich die Lage etwas. Zugleich verteidigt er Außenminister Dominic Raab, der wegen der chaotischen Situation nach der Machtübernahme der Islamisten in Afghanistan massiv in die Kritik geraten ist. Auf die Frage von Journalisten, ob er immer noch Vertrauen in Raab habe, antwortet Johnson: »Absolut. Auf jeden Fall«. Großbritannien hat seit Samstag 1615 Menschen aus Kabul ausgeflogen. Darunter sind 399 britische Staatsbürger und ihre Angehörigen, 320 Botschaftsmitarbeiter sowie 402 Afghanen, wie die Regierung mitteilt.

Taliban verhindern laut eigener Aussage nicht die Ausreise von Afghanen

18.44 Uhr: Die Taliban versuchen einem Vertreter der Islamisten zufolge nicht, Afghanen am Verlassen des Landes über den Flughafen von Kabul zu hindern. »Wir weisen nur diejenigen zurück, die keine gültigen Reisepapiere haben, aber die das Chaos am Gate des Kabuler Flughafens verschlimmern«, sagt der Taliban-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters.

Usbekistan schickt 150 Flüchtlinge zurück

18.14 Uhr: Usbekistan hat einem russischen Medienbericht zufolge 150 afghanische Flüchtlinge zurück in ihre Heimat geschickt. Dies sei entsprechend einer Vereinbarung mit den Taliban geschehen, zitiert die Nachrichtenagentur Tass das usbekische Außenministerium. Außerdem hätten die Flüchtlinge selbst darum gebeten. Sie hätten Sicherheitszusagen erhalten.

Es ist unklar, wie viele Afghanen die Grenze zu dem Nachbarland überquert haben. Die Regierung in Taschkent widersprach Gerüchten,dass wichtige Persönlichkeiten, wie der Vizepräsident Abdul Rashid Dostum, der usbekische Wurzeln hat, darunter seien.

Das Außenministerium gab in einem separaten Statement bekannt, dass der usbekische Außenminister Abdulaziz Kamilov am Freitag mit der stellvertretenden Staatssekretärin der USA, Weny Sherman, über die Situation in Afghanistan gesprochen habe.

Menschenrechtsaktivist: Berichte über »standrechtliche Hinrichtungen«

18.12 Uhr: Der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) liegen nach eigenen Angaben Berichte über »standrechtliche Hinrichtungen« durch die Taliban in Afghanistan vor. Bei den mutmaßlichen Opfern handele es sich um frühere afghanische Regierungsmitarbeiter und Sicherheitskräfte, sagte die Vizedirektorin für HRW in Asien, Patricia Gossman, am Freitag in einer Online-Schalte mit Journalisten. Das Ausmaß sei noch unklar. Viele dieser Vorfälle fänden den Erkenntnissen zufolge außerhalb der Hauptstadt Kabul in den afghanischen Provinzen statt. Die Taliban hatten nach ihrer Machtübernahme eine Amnestie zugesagt.

Die Vorsitzende der Unabhängigen Afghanischen Menschenrechtskommission, Schaharsad Akbar, kritisierte das Chaos bei der Evakuierung von gefährdeten Afghanen. Es sei extrem schwierig, zum Flughafen in Kabul zu gelangen, sagte sie. Dort wiederum gebe es zu wenig Koordination zwischen den Nationen, die Menschen ausflögen, und denjenigen, die den Flughafen schützten. Ihre Organisation beispielsweise habe 90 hoch gefährdete Mitarbeiter identifiziert. 20 davon hätten Zusagen für Evakuierungsflüge bekommen. »Wir waren nicht in der Lage, auch nur eine einzige Person zu evakuieren.«

Akbar sagte weiter: »Die Befürchtung ist, dass der Flughafen, dass alles den Taliban überlassen wird und dass die Menschen der Gnade der Taliban ausgeliefert sein werden und dass es zu Massakern kommt, wenn die ausländischen, die westlichen Bürger evakuiert wurden.« Sie fügte hinzu: »Wenn die USA den Abzug ihres gesamten Militärs planten, warum wurde das nicht besser gemacht? (…) Diese ganze Abzugssituation wurde von Anfang an schlecht gehandhabt.«

Die HRW-Direktorin in Washington, Sarah Holewinski, forderte Aufklärung von US-Präsident Joe Biden darüber, ob die US-Streitkräfte immer noch wie geplant am 31. August Kabul verlassen sollten. Wenn die Zahl der Evakuierungsflüge nicht dramatisch aufgestockt werde, würden bis dahin zahlreiche gefährdete Afghanen nicht ausgeflogen werden, sagte Holewinski. »Die Vereinigten Staaten haben eine moralische Verantwortung, ihnen zu helfen.«

Weitere Lufthansa-Maschinen mit Geretteten in Frankfurt gelandet

18.00 Uhr: Am Frankfurter Flughafen sind am Freitag zwei weitere Lufthansa-Maschinen mit insgesamt 379 Evakuierten aus Kabul angekommen. Nach Angaben einer Unternehmenssprecherin landete am Freitagabend eine Maschine mit 177 Menschen an Bord, die aus Afghanistan in Sicherheit gebracht worden sind. Am Morgen waren bereits 202 Evakuierte in Frankfurt angekommen. Die Flugzeuge waren jeweils wenige Stunden zuvor in der usbekischen Hauptstadt Taschkent gestartet.

Evakuierte steigen in ein Lufthansa-Flugzeug Richtung Frankfurt am Main

Evakuierte steigen in ein Lufthansa-Flugzeug Richtung Frankfurt am Main

Foto: Marc Tessensohn / EPA

In Frankfurt sind nach Angaben der Lufthansa-Sprecherin bislang insgesamt 908 Evakuierte in fünf Sonder-Maschinen gelandet. Eine weitere Maschine wird den Angaben zufolge für Samstagmorgen erwartet.

NATO warnt Taliban vor Behinderung von Evakuierungsmaßnahmen

17.50 Uhr: Das westliche Militärbündnis Nato hat die radikalislamischen Taliban aufgefordert, die laufenden Evakuierungen aus Afghanistan nicht zu behindern. »Wir erwarten von den Taliban, dass sie allen ausländischen Staatsangehörigen und Afghanen, die das Land verlassen wollen, die sichere Ausreise ermöglichen«, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Freitag nach einer Sondersitzung der Außenminister der Nato-Staaten. Es sei die »höchste Priorität« des Bündnisses, Menschen in Sicherheit zu bringen.

Maßgeblich dafür sei die Sicherheit am Kabuler Flughafen. Stoltenberg dankte insbesondere der Türkei, den USA und Großbritannien dafür, dass sie mit ihren Streitkräften den Betrieb des Flughafens aufrechterhalten. »Die größte Herausforderung besteht jedoch darin, sicherzustellen, dass die Menschen den Flughafen Kabul erreichen und betreten können.«

»Solange die Evakuierungsmaßnahmen andauern«, würden Nato-Truppen weiterhin am Flughafen im Einsatz sein, sagte Stoltenberg weiter. Wegen der derzeitigen Schwierigkeiten stehe auch eine Verlängerung des Einsatzes über den 31. August hinaus zur Debatte. Die Vertreter mehrerer Mitgliedstaaten hätten dies bei den Beratungen angesprochen, »damit mehr Menschen ausreisen können«.

Berichte, dass die Nato die Entsendung der Eingreiftruppe Nato Response Force (NRF) ab dem 1. September nach Afghanistan plane, bestätigte Stoltenberg zunächst nicht. Das Magazin »Business Insider« hatte unter Verweis auf interne Nato-Unterlagen berichtet, die NRF solle bei weiteren Evakuierungen helfen.

Dem Magazin zufolge geht aus den internen Unterlagen zudem hervor, dass die Nato die Einrichtung eines zentralen Sammelcamps für gerettete Helfer aus Afghanistan plane. Im Gespräch sei dafür die US-Militärbasis Bondsteel im Kosovo oder ein Lager in Polen.

Deutsche Hubschrauber sollen nur in Kabul eingesetzt werden

16.12 Uhr: Ab Samstag soll die Bundeswehr in Kabul in Einzelfällen mit Hubschrauber aus dem Stadtgebiet retten. Das bestätigte der Generalinspekteur Eberhard Zorn am Freitag in Berlin. Die leichten Hubschrauber vom Typ H145M waren vom Kommandeur der Evakuierungsmission angefordert worden, weil man im »urbanen Umfeld« kleinere Fluggeräte benötige.

So will Bundeswehr nun auch jenseits des Kabuler Flughafengeländes Hilfesuchende einsammeln. Generalinspekteur Zorn sagte, die Hubschrauber sollten aber nicht als eine Art »Taxi-Service« zum Kabuler Flughafen dienen. Sie würden gegebenenfalls von US-Kampfhubschraubern begleitet. In aller Regel müssten Menschen, die ausgeflogen werden wollen, weiterhin selbst zum Flughafen kommen.

Der Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, denkbar seien Einsätze zur Rettung einzelner Menschen aus »Gefahrenlagen« oder deren Abholung von abgelegenen Orten. Die Helikopter sollten insgesamt dafür sorgen, dass die Bundeswehr vor Ort ein »erweitertes Handlungsspektrum« erhalte.

Angeschossener Deutscher auf dem Weg nach Frankfurt

15.45 Uhr: Auf dem Weg zum Kabuler Flughafen ist ein Deutscher angeschossen worden. Der Vorfall ereignete sich bereits gestern. Nun befindet sich der Verletzte auf dem Weg nach Deutschland. Informationen des SPIEGEL zufolge soll der Mann voraussichtlich gegen 16.45 Uhr am Frankfurter Flughafen landen.

Wer den Mann angeschossen hat, ist bislang nicht bekannt.

Am Frankfurt Airport ist inzwischen ein ganzes Gate für die Ankömmlinge aus Afghanistan abgesperrt worden. Sie werden von der Bundespolizei und dem »Roten Kreuz« versorgt. Auch Mitarbeiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) sollen anwesend sein und sich um die noch ausstehenden Visa-Anträge kümmern. Bundesinnenminister Horst Seehofer hatte zuletzt veranlasst, dass diese auch nach der Einreise in Deutschland vergeben werden können.

Vertreter der bisherigen afghanischen Regierung offenbar vermisst

15.04 Uhr: Mehrere Vertreter der bisherigen afghanischen Regierung werden einem lokalen Medienbericht zufolge vermisst. Verwandte mehrerer Regierungsbeamter sagten dem TV-Sender ToloNews, ihre Familienmitglieder seien verschwunden oder würden seit der Machtübernahme der Taliban vermutlich von den Islamisten festgehalten.

Der bisherige Gouverneur sowie der bisherige Polizeichef der Provinz Laghman im Osten des Landes hätten sich den Taliban ergeben, befänden sich aber weiter in Gefangenschaft der Islamisten, hätten die Verwandten gesagt. Auch der Polizeichef von Gasni im Südosten des Landes sei unauffindbar.

Die Taliban haben eine Generalamnestie erlassen, die ihren eigenen Angaben zufolge alle Menschen umfassen soll – auch Regierungsvertreter oder Angehörige der Sicherheitskräfte. Mitte der Woche erklärten die Islamisten zudem, alle politischen Gefangenen sollten entlassen werden. Ein Verwandter des Polizeichefs von Laghman habe gesagt, alle Regierungsvertreter seien freigelassen worden, nur der Polizeichef nicht, heißt es in dem ToloNews-Bericht weiter.

Regierungsvertreter und Sicherheitskräfte fürchten nach der Machtübernahme Racheaktionen. Seit Donnerstag kursierten in sozialen Medien Videos, die die Exekution Polizeichefs der Provinz Badghis zeigen soll. In einem der Videos nennt Hadschi Mohammed Achaksai seinen eigenen Namen. In einem zweiten Video ist er in gleicher Kleidung am Boden auf Knien zu sehen, seine Augen und Hände verbunden. Wenige Sekunden später wird er mit vielen Kugeln erschossen. Ein Kommentar der Taliban zu den Vorfällen war zunächst nicht verfügbar.

Flüchtlingshilfswerk fürchtet fehlende Fluchtmöglichkeiten für gefährdete Afghanen

14.45 Uhr: Afghanen, denen möglicherweise Gefahren von den Taliban drohen, können nach Angaben des Flüchtlingshilfswerkes der Vereinten Nationen (UNHCR) nur unter großen Schwierigkeiten in Ausland fliehen. »Die große Mehrheit der Afghanen ist nicht in der Lage, das Land über reguläre Wege zu verlassen«, erklärt UNHCR-Sprecherin Shabia Mantoo. Sie appelliert an die Nachbarländer Afghanistans, die Grenzen offenzuhalten.

Unterdessen hat die Bundeswehr nach Angaben des bisher Verteidigungsministeriums 1649 Menschen aus 38 Nationen aus Kabul evakuiert. Eine Regierungssprecherin spricht von elf Evakuierungsflügen. Das Auswärtige Amt teilte mit, man habe dabei auch mehr als 100 EU-Angehörige und 160 Personen aus Drittstaaten transportiert.

Polen will 300 Nato-Ortskräfte aus Kabul evakuieren

14.21 Uhr: Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat angekündigt 300 Afghanen zu retten, die für die Nato-Staaten gearbeitet haben. Dies habe er mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg vereinbart, schrieb Morawiecki am Freitag auf Facebook. »Wir werden sie erst nach Polen bringen, und dann in andere Nato-Länder.«

Unabhängig davon landete am Freitag ein dritter Flug mit Geretteten aus Kabul in Warschau. Zum gegenwärtigen Stand habe man mehr als 130 Personen aus Afghanistan ausgeflogen, sagte ein Regierungssprecher laut Agentur PAP. Für einen weiteren Flug aus der Hauptstadt Kabul stehen demnach auf dem dortigen Flughafen bereits hundert Passagiere bereit, die im Laufe des Tages in Sicherheit gebracht werden sollen.

Auf dem Weg nach Warschau warten Evaukuierte aus Afghanistan am Flughafen in Usbekistan

Auf dem Weg nach Warschau warten Evaukuierte aus Afghanistan am Flughafen in Usbekistan

Foto: Marcin Obara / EPA

Bundeswehr fliegt erstmals selbst Schutzpersonen nach Deutschland aus

12.48 Uhr: Ein Evakuierungsflug der Luftwaffe mit Geretteten aus Afghanistan ist am Freitag in Hannover gelandet. Der Airbus A310-MRTT war in der usbekischen Hauptstadt Taschkent gestartet. Damit flog die Bundeswehr erstmals selbst »Schutzpersonen« aus Afghanistan nach Deutschland. Zuvor hatte es nur Pendelflüge der Bundeswehr zwischen der afghanischen Hauptstadt Kabul und Taschkent gegeben, von wo es dann mit Passagiermaschinen weiter nach Deutschland ging.

An Bord waren nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums 158 afghanische Ortskräfte und Familienangehörige. Dazu zählten etwa 30 bis 40 Kinder und Jugendliche, von denen 20 unbegleitet seien. Die unbegleiteten Kinder und Jugendlichen sollten vom Landesjugendamt betreut werden. Die übrigen Menschen aus Afghanistan würden in das Grenzdurchgangslager Friedland gebracht.

Außerdem kamen 32 EU-Bürger mit der Militärmaschine vom Typ Airbus A310-MRTT in Hannover an. Ein weiteres Flugzeug mit bis zu 250 Personen werde noch am Freitagabend in Hannover erwartet, sagte eine Ministeriumssprecherin.

Taliban erschießen Angehörigen von Deutsche-Welle-Reporter

12.19 Uhr: Bei der Verfolgung eines Journalisten der Deutschen Welle (DW) sollen Taliban-Kämpfer einen seiner Familienangehörigen erschossen und einen weiteren schwer verletzt. So berichtet es die DW. Die Taliban seien auf der Suche nach dem Reporter von Haus zu Haus gegangen. Doch der lebt bereits in Deutschland. Die anderen Bewohner des Hauses hätten in letzter Sekunde entkommen können und befänden sich nun auf der Flucht.

DW-Intendant Peter Limbourg verurteilte die Tat aufs Schärfste. »Die Tötung eines nahen Verwandten eines unserer Redakteure durch die Taliban ist unfassbar tragisch und belegt die akute Gefahr, in der sich alle unsere Mitarbeitenden und ihre Familien in Afghanistan befinden. Die Taliban führen in Kabul und auch in den Provinzen offenbar schon eine organisierte Suche nach Journalisten durch. Die Zeit läuft uns davon!«, sagte er am Donnerstag.

Angaben des Senders zufolge wurden die Häuser von mindestens drei DW-Journalisten von den Taliban durchsucht.

Verzweiflung am Flughafen Kabul wächst

11.25 Uhr: Die Verzweiflung rund um den Flughafen von Afghanistans Hauptstadt Kabul wird angesichts des zunehmenden Zeitdrucks von Stunde zu Stunde größer, berichtete am Freitag ein Augenzeuge der Deutschen Presse-Agentur. Demnach halten sich am Eingang zum zivilen Teil, der an einem großen Kreisverkehr liegt, weiterhin Hunderte Menschen auf, die versuchen, auf das Gelände und dann mit Hilfe von westlichen Flugzeugen außer Landes zu kommen. Kämpfer der militant-islamistischen Taliban feuerten dort in die Luft und schlugen mit Peitschen, um die Leute zu vertreiben. Recherchen des SPIEGEL decken sich mit diesen Berichten.

Mehr als 18.000 Menschen seit Sonntag aus Kabul gerettet

10.35 Uhr: Wie ein Nato-Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt, sind seit der Machtübernahme der Taliban mehr als 18.000 Geflüchtete vom Flughafen in Kabul ausgeflogen worden. Dem Insider zufolge drängten sich weiterhin viele Menschen vor dem Flughafen, die verzweifelt versuchten zu fliehen. Am Wochenende sollen die Bemühungen laut dem namentlich nicht genannten Nato-Vertreter verdoppelt werden. Das sei zumindest das Ziel.

Die Außenminister der Nato-Staaten beraten am Freitagnachmittag über die Situation in Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat dafür eine Krisensitzung per Videokonferenz einberufen. Die Minister wollen dabei über eine »enge Koordination« und den »gemeinsamen Ansatz« des Militärbündnisses am Hindukusch diskutieren.

Möglicherweise noch Hunderte Deutsche in Kabul

8.33 Uhr: In Afghanistan befinden sich womöglich noch viel mehr deutsche Staatsbürger als bisher angenommen. Auf einer Liste des Auswärtigen Amts hat sich laut der Nachrichtenagentur dpa inzwischen »eine mittlere dreistellige Zahl« Deutscher registriert.

Nun plant die Bundeswehr nach SPIEGEL-Informationen auch die Rettung von Schutzsuchenden aus der Luft. Noch heute sollen zwei kleinere Helikopter des »Kommandos Spezialkräfte« (KSK) von Deutschland aus nach Kabul gebracht werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

USA senden weitere Beamte nach Kabul

7.40 Uhr: Die USA verstärken ihre Bemühungen zur Evakuierung von US-Amerikanern, Afghanen und Menschen anderer Nationalitäten aus Kabul. Aus Washington hieß es, das US-Außenministerium schicke zusätzliche Konsularbeamte nach Katar und Kuwait, um dort die Weiterreise der Menschen zu organisieren. Außerdem seien weitere Beamte in Kabul gelandet. Das Ziel sei es, so schnell wie möglich so viele Menschen wie möglich aus dem Land zu bringen.

Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums seien in engem Kontakt mit den militant-islamistischen Taliban außerhalb des Flughafens, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby. »Wir wollen nicht, dass jemand belästigt oder verletzt wird.« Kirby betonte, dass man keinen kompletten Überblick darüber habe, was außerhalb des Flughafens passiere und ob auch Menschen mit US-Pässen oder Visa von den Taliban schikaniert würden.

US-Präsident Joe Bidern will sich am Freitag zum Stand der Evakuierungen äußern. Er hatte zuletzt immer wieder den Abzug der US-Truppen trotz der raschen Machtübernahme durch die Taliban vehement verteidigt.

Afghanische Ortskräfte in Brandenburg angekommen

7.35 Uhr: Etwa 60 afghanische Ortskräfte und ihre Angehörigen sind in Brandenburg angekommen. Zwei Busse aus Frankfurt/Main trafen am Freitagmorgen in der Erstaufnahme in Doberlug-Kirchhain ein. Die ursprünglich für Donnerstagabend geplante Ankunft hatte sich wegen der Registrierung der Menschen erheblich verzögert.

Die Afghanen, darunter mehrere Kinder, wurden zunächst mit Essen und Trinken sowie medizinisch versorgt. Sie müssen drei Tage in Quarantäne und sollen voraussichtlich bis Dienstag in Doberlug-Kirchhain bleiben. Dann könnten sie auch in andere Bundesländer verteilt werden.

Facebook will afghanische Nutzerkonten schützen

04.05 Uhr: Facebook hat aus Sicherheitsgründen vorübergehend für Nutzerkonten in Afghanistan die Möglichkeit entfernt, Freundeslisten einzusehen oder zu durchsuchen. Wie der Leiter für Sicherheitspolitik des Unternehmens, Nathaniel Gleicher, über Twitter mitteilt, hat Facebook außerdem ein »Einmal-Klick-Tool« für Nutzer in Afghanistan entwickelt, mit dem sie schnell ihre Konten sperren können. Das Unternehmen wolle auch afghanische Instagram-Konten schützen, so Gleicher.

Deutschland stellt 100 Millionen Euro Soforthilfe für Geflüchtete zur Verfügung

Maschinen der Luftwaffe in Taschkent, Usbekistan

Maschinen der Luftwaffe in Taschkent, Usbekistan

Foto: MARC TESSENSOHN; HANDOUT / AFP

02.35 Uhr: Die Bundesregierung wird eine Soforthilfe von 100 Millionen Euro für Geflüchtete aus Afghanistan zur Verfügung stellen. Wie das Auswärtige Amt auf Twitter mitteilt, sollen mit dem Geld internationale Hilfsorganisationen unterstützt werden, die die Menschen in den Nachbarländern unterstützten. Erst um 01.36 Uhr war wieder ein A400M der Bundeswehr mit 181 Geflüchteten an Bord in der usbekischen Hauptstadt Taschkent gelandet.

Macron telefoniert mit Putin und Draghi wegen Afghanistan

01.30 Uhr: Angesichts der Krise in Afghanistan hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine enge internationale Zusammenarbeit in einem Telefongespräch mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin eingefordert. In dem über eineinhalbstündigen Telefonat mit Putin habe Macron insbesondere über »vordringliche Erwartungen« an die radikalislamischen Taliban gesprochen, wie der Élysée-Palast am Donnerstag mitteilte. Dazu zählten demnach der »Kampf gegen den Drogen- und Waffenhandel, der Bruch mit internationalen terroristischen Bewegungen, der Respekt der Rechte von Frauen«.

Die beiden Präsidenten hätten vereinbart, sich in den nächsten Tagen und Wochen eng abzustimmen – bilateral ebenso wie im Rahmen des Uno-Sicherheitsrats und der G20, teilte die französische Präsidentschaft weiter mit. Zuvor hatte Macron demnach mit dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi ebenfalls eine enge Zusammenarbeit im Rahmen der EU vereinbart, um die Evakuierungsflüge für Europäer und Afghanen aus Kabul zu gewährleisten und um auf »Konsequenzen der afghanischen Krise« vorbereitet zu sein.

In dieser Woche hatte Macron auch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem britischen Regierungschef Boris Johnson gesprochen. Ein G7-Treffen ist für nächste Woche vorgesehen.

Sigmar Gabriel plädiert für eine internationale Afghanistan-Konferenz

Früherer Bundesaußenminister Sigmar Gabriel

Früherer Bundesaußenminister Sigmar Gabriel

Foto: Reiner Zensen / imago images/Reiner Zensen

01.30 Uhr: Der frühere Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat sich für eine internationale Afghanistan-Konferenz ausgesprochen. »Je eher sie stattfindet, umso besser«, sagte Gabriel dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Teilnehmen sollten auch Russland und China – auch wenn in beiden Ländern derzeit noch Spott und Häme wegen der Blamage des Westens dominierten.

Gabriel betonte, an den Konferenztisch gehörten neben der EU nicht nur die Weltmächte USA, China und Russland, sondern auch Pakistan und Iran. Mit Blick auf die Taliban sagte Gabriel, man werde hoffentlich mit jenen unter ihnen reden können, denen es schon immer darauf angekommen sei, bloß keine ausländischen Truppen im Land zu dulden: »Da gibt es eine lange nationalistische, identitäre Tradition.«

Über 1400 Menschen durch die Bundeswehr evakuiert

00.30 Uhr: Die Bundeswehr hat seit Montag mehr als 1400 Menschen aus Afghanistan in Sicherheit gebracht. In Kabul startete am Donnerstagabend eine weitere Maschine mit mehr als 180 Menschen an Bord, wie die Bundeswehr auf Twitter mitteilte. Die Transportmaschinen fliegen zunächst in die usbekische Hauptstadt Taschkent, von dort geht es mit zivilen Flugzeugen weiter nach Deutschland.

Unter den Geretteten waren bis zum frühen Donnerstagabend neben afghanischen Ortskräften und anderen Hilfsbedürftigen mindestens 244 deutsche Staatsbürger – weit mehr als ursprünglich erwartet. Und immer noch könnten sich mehrere Hundert im Land aufhalten. Auf der Krisenliste des Auswärtigen Amts hat sich inzwischen »eine mittlere dreistellige Zahl« Deutscher registriert, wie die Nachrichtenagentur dpa aus dem Ministerium erfuhr.

Ursprünglich waren es knapp 100 gewesen. Viele haben sich aber wegen der dramatischen Lage in Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban nachgemeldet. Die Zahlen ändern sich ständig. Nicht berücksichtigt sind die 40 Botschaftsmitarbeiter, die mit einer US-Maschine bereits in der Nacht zu Montag nach Katar ausgeflogen wurden.

Der tapfere Buchhändler von Kabul

Buchhändler Shah Muhammed Rais 2010

Buchhändler Shah Muhammed Rais 2010

Foto:

Andrea Bruce / NOOR

00.10 Uhr: Als die Taliban das letzte Mal Afghanistan eroberten, verbrannten sie seine Bücher. Trotzdem hält Shah Muhammed Rais seine Buchhandlung offen. Warum? Ein Anruf in Kabul. Lesen Sie hier mehr dazu. 

muk/jok/svs/nek/AFP/dpa/Reuters
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