Kraftwerk Akkuyu Erdoğan und Putin bejubeln Baubeginn von Atomreaktor

Erdoğan sprach von »strategischem Schritt«, Putin von »Freundschaft«: Die Staatschefs überboten sich mit Lob beim Baubeginn eines Reaktors für das mit russischer Hilfe entstandene AKW Akkuyu in der Türkei.
Baustelle Atomkraftwerk Akkuyu

Baustelle Atomkraftwerk Akkuyu

Foto: Serkan Avci / Anadolu / Getty Images

Zur Grundsteinlegung für den dritten Reaktor des AKW Akkuyu waren beide per Video zugeschaltet: Präsident Recep Tayyip Erdoğan und Russlands Staatschef Wladimir Putin nutzten die Gelegenheit für überschwängliches Lob über die Zusammenarbeit beider Länder.

Putin bezeichnete das AKW am Mittwoch als Ausdruck einer »Freundschaft« zwischen Moskau und Ankara. Erdoğan nannte den Bau einen »strategischen Schritt«, um die Zukunft des Landes in Energiefragen zu sichern.

Erdoğan und Putin bei ihrer Videoschalte

Erdoğan und Putin bei ihrer Videoschalte

Foto: Mustafa Kamaci / Anadolu / Getty Images

Das Atomkraftwerk entsteht in der Nähe des Dorfs Akkuyu an der türkischen Südküste. Im Mai 2010 hatten die Regierungen in Ankara und Moskau dazu ein Abkommen unterzeichnet. Federführend ist der russische Staatskonzern Rosatom.

Der erste von vier Reaktoren soll 2023 in Betrieb gehen. Das AKW soll nach Fertigstellung etwa zehn Prozent des türkischen Energiebedarfs abdecken – in etwa der Verbrauch der Millionenmetropole Istanbul.

Die Türkei muss mangels eigener Energiereserven einen Großteil des Bedarfs importieren. Sie ist einer der größten Abnehmer für russisches Erdgas. Putin sagte am Mittwoch, an russischen Hochschulen würden Hunderte Türken als »nationale Kader« für den Betrieb des Kraftwerks ausgebildet.

als/dpa

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