US-Demokraten Andrew Yang gibt Kandidatur für das Weiße Haus auf

Andrew Yang: "Ich bin der Mathe-Typ"
Foto: JIM WATSON/ AFPAm Anfang wurde Andrew Yang von vielen belächelt. Doch dann nahm die Präsidentschaftskampagne des US-Geschäftsmanns Fahrt auf. Mit visionären Konzepten und starken Auftritten in den TV-Duellen hielt sich der 45-Jährige länger in den Reihen der demokratischen Anwärter für das Weiße Haus, als viele andere vermeintliche Favoriten.
Nun jedoch wird er seine Bewerbung um die Nominierung aussetzen. "Ich bin der Mathe-Typ. Und die Zahlen sagen mir, dass wir dieses Rennen nichts gewinnen werden", sagte Yang vor Unterstützern in New Hampshire, wo am Dienstag (Ortszeit) die nächsten Vorwahlen stattfinden. Er selbst erreichte in New Hampshire nach Auszählung erster Ergebnisse wohl nur einen Stimmanteil im unteren einstelligen Prozentbereich.
I am so proud of this campaign. Thank you to everyone who got us here. 🙏
— Andrew Yang🧢⬆️🇺🇸 (@AndrewYang) February 12, 2020
Yang, der trotz keinerlei politischem Hintergrund für das Präsidentenamt kandidierte, überraschte politische Beobachter und erarbeitete sich einen gewissen Fan-Kreis. Seine Anhänger bezeichneten sich teils selbst als "Yang Gang" und waren im Wahlkampf eine wichtige Unterstützung für den Außenseiter.
Auch mit seinen Ideen für eine mögliche Amtszeit sorgte Yang für Aufsehen. Er hatte sich unter anderem für ein universelles Grundeinkommen in Höhe von 1000 Dollar pro Monat für alle erwachsenen US-Bürger eingesetzt. Er werde im Wahlkampf den Kandidaten der Demokraten unterstützen, um Präsident Donald Trump abzulösen, versprach Yang.
Bennet ist ebenfalls raus
Nahezu zeitgleich mit Yang erklärte auch Michael Bennet, dass er aus dem Rennen aussteigt. Dem Senator aus Colorado waren ebenfalls praktisch keine Chancen auf die Nominierung eingeräumt worden. Er hatte sich in seiner Kampagne vor allem auf das Bildungssystem konzentriert, in den Umfragen aber nur einen der hinteren Plätze belegt. Und auch für Deval Patrick ist die Kandidatur laut US-Medienberichten beendet. Der frühere Gouverneur von Massachusetts war erst sehr spät eingestiegen und hatte zu keiner Zeit eine signifikante Rolle gespielt.
Ursprünglich bemühten sich rund 30 Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei, jetzt sind es noch acht.
Die parteiinternen Vorwahlen, bei denen die Demokraten ihren Kandidaten für die Wahl festlegen, ziehen sich noch bis zum Frühsommer hin. Im Juli wird der Kandidat offiziell nominiert.