Besuch in Bagdad Baerbock verspricht dem Irak mehr Unterstützung

Reise in den Irak: Baerbock am Flughafen von Bagdad
Foto: Michael Kappeler / dpaDer 20. Jahrestag der US-Invasion im Irak steht in rund zwei Wochen bevor, nun rückt das Land erneut in den Fokus der westlichen Außenpolitik. Sowohl Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) als auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin reisten am Dienstag nach Bagdad.
Baerbock sagte nach ihrem Eintreffen in der Hauptstadt, der Irak bleibe Schlüsselfaktor für die Stabilität der Region. Deutschland werde sich weiterhin für eine friedliche Zukunftsperspektive des Landes engagieren.
»Wenn neuer Terrorismus, der iranische Einfluss oder die Zerstörung der Lebensgrundlagen durch die Wasserkrise hier wieder zu Gewalt und politischer Spaltung führen sollten, würden die Folgen auch die Nachbarstaaten massiv treffen«, warnte Baerbock. Gelinge es, in Demokratie und Vielfalt Stabilität und Entwicklung zu erreichen, könne der Irak zum Vorbild für die Region werden.
Reise in autonome Kurdengebiete geplant
In Bagdad wollte die Grünenpolitikerin am Dienstag zunächst ihren Kollegen Fuad Hussein zu einem Gespräch treffen. Anschließend war eine Unterredung mit Ministerpräsident Mohammed Schia al-Sudani geplant. Am Abend wollte Baerbock nach Erbil weiterreisen, der Hauptstadt der kurdischen Autonomiegebiete im Nordirak. Dort steht etwa ein Treffen mit dem Premierminister der kurdischen Autonomiegebiete, Masrur Barsani, auf dem Programm.
Ebenfalls geplant ist der Besuch eines Camps für Binnengeflüchtete, die seit 2014 von der Terrormiliz »Islamischer Staat« (IS) vertrieben worden sind.
In einem Dokumentationszentrum wollte sich Baerbock über die Verbrechen des IS informieren. Die Terrormiliz IS gilt zwar mittlerweile als militärisch besiegt, IS-Zellen sind im Irak und in Syrien aber weiter aktiv und verüben Anschläge.
Am Freitag will die Außenministerin nach Berlin zurückkehren.