Anschläge von Jerusalem Netanyahu kündigt »starke« Antwort an

Auf den tödlichen Angriff vor einer Synagoge in Jerusalem werde man »stark, schnell und präzise« reagieren, kündigt Israels Ministerpräsident Netanyahu an. 42 Menschen wurden für Befragungen festgenommen.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu (am 25. Januar)

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu (am 25. Januar)

Foto: IMAGO/RONEN ZVULUN / IMAGO/UPI Photo

Nach zwei Anschlägen in Jerusalem hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu eine »starke« Antwort angekündigt. »Unsere Antwort wird stark, schnell und präzise sein«, sagte Netanyahu am Samstagabend vor einer Dringlichkeitssitzung des Sicherheitskabinetts. »Wir suchen keine Eskalation, aber wir sind auf jedes Szenario vorbereitet«, sagte Netanyahu in aus seinem Büro veröffentlichten Fernsehaufnahmen.

Einen Tag nach einem blutigen Angriff vor einer Synagoge mit sieben Toten war die Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern am Samstag weiter eskaliert. Ein 13-jähriger Palästinenser eröffnete laut Polizei das Feuer in der Nähe der Altstadt und verletzte einen Vater und seinen Sohn.

Am Freitagabend hatte ein palästinensischer Angreifer nach Beginn des jüdischen Schabbat das Feuer vor einer Synagoge im östlichen Teil Jerusalems eröffnet und sieben Menschen erschossen sowie mindestens drei verletzt, bevor der 21-Jährige von der Polizei nach einer Verfolgungsjagd getötet wurde.

Die Polizei nahm nach eigenen Angaben am Samstag 42 Menschen zur Befragung fest. Darunter seien Familienangehörige des Attentäters, der aus dem östlichen Teil Jerusalems stammte, sowie andere Bewohner seines Stadtteils.

Der Anschlag vor der Synagoge war einen Tag nach einer Razzia der israelischen Armee im palästinensischen Flüchtlingslager Dschenin im Norden des besetzten Westjordanlands verübt worden, bei der neun Palästinenser getötet worden waren. Es war nach Uno-Angaben die höchste Opferzahl bei einem einzelnen israelischen Einsatz im Westjordanland seit dem Ende der zweiten Intifada, dem Palästinenseraufstand von 2000 bis 2005.

ktz/AFP
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