Vereinte Nationen Guterres bleibt für eine weitere Amtszeit Uno-Generalsekretär

António Guterres wird die Vereinten Nationen für fünf weitere Jahre führen. Die Uno-Vollversammlung wählte den Portugiesen einstimmig. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.
Uno-Generalsekretär António Guterres

Uno-Generalsekretär António Guterres

Foto: Maxim Shemetov / AP

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen (Uno) hat António Guterres für eine zweite Amtszeit als Generalsekretär berufen. Das Gremium bestätigte den 72-jährigen Portugiesen mit der Annahme einer entsprechenden Resolution einstimmig für weitere fünf Jahre als Leiter der Weltorganisation. Guterres war ohne Gegenkandidat und mit der Unterstützung des mächtigen Sicherheitsrates angetreten.

Der ehemalige portugiesische Ministerpräsident ist seit Januar 2017 im Amt und der neunte Generalsekretär der Uno. Die neue Amtsperiode beginnt am 1. Januar 2022 und dauert bis Ende 2026.

In seiner aktuellen Amtszeit war Guterres vor allem damit beschäftigt, den Schaden durch die ständigen Angriffe des damaligen US-Präsidenten Donald Trump auf die Vereinten Nationen so gut es ging zu begrenzen.

Doch seine Bilanz im Kampf gegen die Krisen weltweit fällt mager aus: Bei Konflikten wie in Syrien, im Jemen oder Mali blieb die Uno als Vermittler weitgehend machtlos. Menschenrechtsaktivisten werfen dem früheren Uno-Flüchtlingskommissar zudem vor, sich nicht genügend für die Menschenrechte eingesetzt zu haben.

Klimawandel und Coronapandemie als wichtige Themen

Der unter ständigem Druck der Großmächte stehende Guterres versichert hingegen, hinter den Kulissen hart an politischen Lösungen für die vielen Krisen zu arbeiten. »Manchmal muss man diskret vorgehen, um Gesprächskanäle zwischen den Parteien aufzubauen«, sagte er Anfang Mai. Und diese seien einfach »unerlässlich, um bei Konfrontationen das Schlimmste zu vermeiden und zu versuchen, Lösungen zu finden«.

Da er kein großes Druckmittel gegen die Großmächte und ihre Stellvertreterkriege hat, konzentrierte sich Guterres in jüngster Zeit in der Öffentlichkeit auf Themen wie den Klimawandel und die mangelnde internationale Solidarität im Kampf gegen die Coronapandemie.

lau/dpa

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