Bei Besuch im Waldbrandgebiet Demonstranten greifen Auto des argentinischen Präsidenten Fernández an

Eigentlich wollte sich Argentiniens Präsident Alberto Fernández ein Bild von Waldbränden im argentinischen Teil Patagoniens machen. Bergbaugegner nutzten den Besuch für einen Protestzug – und beschädigten sein Auto.
Argentiniens Präsident Alberto Fernández

Argentiniens Präsident Alberto Fernández

Foto: Maria Eugenia Cerutti / dpa

Argentiniens Präsident Alberto Fernández ist bei seinem Besuch eines Waldbrandgebiets von Demonstranten angegriffen worden. Eine Gruppe von Bergbaugegnern habe in der Stadt Lago Puelo Steine auf das Fahrzeug der Delegation des Staatschefs geworfen, wie argentinische Medien übereinstimmend berichten.

Scheiben gingen zu Bruch, Fernández blieb aber offenbar unverletzt. Der Präsident brach seine Reise dennoch ab und kehrte nach einem Rundflug im Helikopter nach Buenos Aires zurück. Hintergrund der Wut ist offenbar Fernández' Unterstützung für ein großes Bergbauprojekt des Gouverneurs der Provinz Chubut, Mariano Arcioni.

Fernández war eigentlich vor Ort, um sich ein Bild von verheerenden Bränden zu machen, die das Gebiet am Fuße der Anden im argentinischen Teil Patagoniens seit mehreren Tagen heimsuchen. Laut Medienberichten wurden bisher 2000 Hektar Wald zerstört, auch 250 Häuser wurden zumindest beschädigt. Die Ursache des Feuers ist noch unklar.

Wie »El Chubut« berichtet, wurden in vier Gemeinden der Provinz Chubut mehr als 200 Familien in vier Gemeinden in Sicherheit gebracht. Die Zeitung »La Nación« hatte unter Berufung auf regionale Behörden von 330 in Sicherheit gebrachten Menschen berichtet. Dutzende Menschen wurden verletzt, zudem gab es einige Vermisste.

hba/dpa
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