Sicherheitsbündnis Aukus USA, Großbritannien und Australien forcieren U-Boot-Pakt

Canberra rüstet auf – und will bis zu fünf Atom-U-Boote von Washington kaufen. Das Ziel der Allianz, zu der auch Großbritannien gehört: der Ausbau der militärischen Abschreckung im Indopazifik. China kritisiert das massiv.
Kriegsschiffe der US-Marine und der australischen Seestreitkräfte im Arabischen Meer

Kriegsschiffe der US-Marine und der australischen Seestreitkräfte im Arabischen Meer

Foto: Richard Cordell / ZUMA PRESS / IMAGO

Die USA, Großbritannien und Australien haben einen konkreten Zeitplan vereinbart, um Australien mit nuklearbetriebenen U-Booten auszustatten und so ihr Sicherheitsbündnis für den Indopazifik zu stärken.

Kurz vor einem Treffen der Regierungschefs aller drei Länder am Montag in San Diego nannte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, erste Details dazu. Die konkreten Vorbereitungen begännen bereits jetzt mit der Ausbildung australischer Seeleute, Ingenieure, Techniker und anderen Personals, sagte Sullivan. In ein paar Jahren sei dann geplant, regelmäßig auf rotierender Basis U-Boote aus den USA und Großbritannien in Australien zu stationieren.

Nach der Ausbildungsphase werde Australien in den Dreißigerjahren zunächst drei nuklearbetriebene U-Boote von den USA geliefert bekommen, sagte Sullivan weiter – »mit der Möglichkeit, auf fünf U-Boote aufzustocken, falls dies erforderlich ist«. Langfristig wollten alle drei Staaten schließlich gemeinsam ein U-Boot-Modell entwickeln und herstellen.

Sicherheitsexperten sehen die Allianz und ihr Großprojekt vor allem als Versuch, dem zunehmenden Machtstreben Chinas im Indopazifik etwas entgegenzusetzen. Die USA, Großbritannien und Australien hatten 2021 das Sicherheitsbündnis mit dem Namen Aukus ins Leben gerufen. Der Name ergibt sich aus den englischen Abkürzungen der drei Länder (AUS, UK und USA). Erklärtes Ziel der Allianz ist, Australien mit U-Booten mit Nuklearantrieb auszurüsten, die die Sicherheit und Stabilität im Indopazifik gewährleisten und militärische Abschreckung in der Region stärken sollen. Es handelt sich nicht um mit Atomwaffen ausgestattete U-Boote.

China hat das Aukus-Bündnis scharf kritisiert. Die Regierung in Peking bezeichnet es als »gefährlich« und als Versuch, China in die Enge zu treiben.

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dop/dpa
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