Barack Obama, ehemaliger US-Präsident
"Wir müssen wachsam sein gegen die dunkleren Strömungen in der Geschichte dieses Landes."
Klare Worte von Barack Obama. In seiner Rede auf der Trauerfeier für den verstorbenen Bürgerrechtler John Lewis kritisierte der Ex-Präsident seinen Nachfolger Donald Trump, auch ohne dessen Namen zu nennen.
Barack Obama, ehemaliger US-Präsident
"Wir sind Zeuge davon, wie unsere Bundesregierung Einsatzkräfte entsendet, um Tränengas und Schlagstöcke gegen friedliche Demonstranten einzusetzen. (…) Selbst jetzt, wo wir hier sitzen, tun die Machthaber ihr Möglichstes, um die Menschen von der Wahl abzuhalten, indem sie Wahllokale schließen und es mit restriktiven Gesetzen auf Minderheiten und Studenten abgesehen haben. Sie greifen unser Wahlrecht mit chirurgischer Präzision an und untergraben sogar die Post, im Vorfeld einer Wahl, die von der Briefwahl abhängig sein wird, weil die Menschen so nicht krank werden."
Ebenso ging Obama auf den Tod von George Floyd ein, der durch Polizeigewalt ums Leben kam und warnte davor, die eigene Geschichte zu vergessen.
Barack Obama, ehemaliger US-Präsident
"Wir müssen wachsam sein gegen die dunkleren Strömungen in der Geschichte dieses Landes, in unserer eigenen Geschichte, mit ihren Strudeln aus Gewalt, Hass und Verzweiflung, die immer wieder aufsteigen können. Bull Connor mag nicht mehr da sein. Aber heute sehen wir mit eigenen Augen Polizisten, die auf den Hälsen der schwarzen Amerikaner knien."
Insgesamt sprachen drei ehemalige US-Präsidenten. Neben den Demokraten Barack Obama und Bill Clinton kam auch der Republikaner George W. Bush zu Wort. Donald Trump war nicht zu Gast. John Lewis erlag am 17. Juli in Atlanta einem Krebsleiden. Er war ein wichtiger Führer der Bürgerrechtsbewegung in den USA.