»Hello Atlanta!«
Die Menge tobt, als wäre er ein Popstar. Im Wahlkampf um den Senat nutzen die Demokraten in Georgia eine bewährte Wunderwaffe - den Humor ihres Ex-Präsidenten Barack Obama. Zu spüren bekam das einmal mehr der republikanische Senatskandidat Herschel Walker. Der Ex-Footballspieler war zuletzt durch eine bizarre Wahlkampfrede aufgefallen.
Barack Obama, ehemaliger US-Präsident:
»Nun, falls Sie vergessen haben, was ich das letzte Mal gesagt habe – Es ist okay! Sie mussten nur eine Minute warten. Er erinnert Sie selbst, jedes Mal wenn er seinen Mund öffnet, jeden Tag. Jeden Tag fällt ihm etwas ein, jeden Tag. Seit ich das letzte Mal hier war, hat Herr Walker über Themen gesprochen, die für die Menschen in Georgia von großer Bedeutung sind. Zum Beispiel: Wäre es besser ein Vampir oder ein Werwolf zu sein? Das ist eine Debatte, die ich, das muss ich gestehen, selbst einmal geführt habe – als ich sieben Jahre alt war. Dann bin ich erwachsen geworden. Falls Sie sich fragen, wie sich Herr Walker entschieden hat: er wollte ein Werwolf sein. Was toll ist! Von mir aus kann er alles sein, was er will – nur nicht US-Senator.«
Die Stichwahl in Georgia am 6. Dezember hat für die US-Politik große Bedeutung. Sollte Obama es schaffen, seinem Parteifreund Raphael Warnock zum Sieg über Herschel Walker zu verhelfen, könnte das den Demokraten eine knappe Mehrheit im Senat bescheren. Die Republikaner haben bereits eine knappe Mehrheit im Repräsentantenhaus errungen.