Wut auf Coronamaßnahmen EU-Politiker schockiert nach versuchtem Anschlag auf belgischen Abgeordneten

Unbekannte haben einen Brandsatz auf das Wohnhaus des belgischen Abgeordneten Pascal Arimont geworfen und Hassparolen an das Gebäude geschmiert. Nun solidarisieren sich EU-Politiker länderübergreifend.
Eine Babypuppe mit Impfnadeln auf einer Demonstrationen gegen Coronamaßnahmen in Brüssel

Eine Babypuppe mit Impfnadeln auf einer Demonstrationen gegen Coronamaßnahmen in Brüssel

Foto:

Nicolas Maeterlinck / dpa

Nach einem versuchten Anschlag auf den ostbelgischen EU-Abgeordnete Pascal Arimont haben mehrere Kolleginnen und Kollegen aus Brüssel ihre Solidarität bekundet. »Wir sind schockiert, dass dein Heim am Wochenende angegriffen wurde«, schrieb Manfred Weber, Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei, auf Twitter. Dieser Art des Hasses werde man sich nie beugen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Fabio Massimo Castaldo, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, schrieb  von einer »Einschüchtung« gegen Arimont und dessen Familie, die man auf das Schärfste verurteilen müsse. Der EVP-Abgeordnete Sven Simon versprach seinem belgischen Kollegen Solidarität.

Arimont lebt in Büllingen, der flächenmäßig größten Gemeinde der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien. Eine oder mehrere unbekannte Personen hatten dort in der Nacht zum Samstag in Großbuchstaben eine Hassbotschaft an das Privathaus Arimonts gesprüht. »Lügen, Erpressen, Hetzen, Spalten...Dafür werdet ihr bezahlen!!!«, stand an der Garage. Neben dem Haus fand die Polizei einen Gegenstand, der später als Brandsatz identifiziert wurde. Die Beamten haben Ermittlungen aufgenommen.

»Ich hoffe, dass die Polizei jetzt in gewissen Kanälen recherchiert«

Der Angriff war nach Angaben Arimonts bereits der zweite in der Art. »Ich habe das seinerzeit angezeigt, aber nicht öffentlich gemacht, weil ich das Ganze nicht größer machen wollte, als es ist. Aber das jetzt gibt mir sehr zu denken. Natürlich stellt man sich unweigerlich die Frage, wie das jetzt weitergeht«, so Pascal Arimont gegenüber der deutschsprachigen belgischen Redaktion »GrenzEcho« .

Auch diesmal habe er Anzeige bei der Polizei erstattet. »Ich hoffe, dass die Polizei jetzt in gewissen Kanälen recherchiert«, so der CSP-Politiker. Arimont verwies unter anderem auf den Kanal »Initiative Privatadressen« im Netzwerk Telegram, auf dem dazu aufgerufen wird, die Privatadressen von Politikerinnen und Politikern zu sammeln, um diese an ihrem Wohnort zu stören. »Ich habe am Freitag auf Facebook die Rolle der Wissenschaft kommentiert, und habe jetzt offenbar die Antwort auf meiner Garage gefunden.«

Laut Arimont sei der Angriff ein Mordanschlag. »Die Polizei qualifizierte das als Brandstiftung mit erschwerender Wirkung, da wir alle im Haus waren.«

mrc
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren