Am Rand der Sahelzone Französische Armee tötet 40 Dschihadisten

Ein französischer Soldat im Einsatz
Foto: Daphné Benoit / AFPFranzösische Streitkräfte haben im Grenzgebiet zwischen den westafrikanischen Staaten Benin und Burkina Faso eigenen Angaben zufolge 40 Terroristen getötet. Wie der französische Generalstab am Samstag mitteilte, seien sie durch mehrere Angriffe mit einer Drohne und einer Fliegerstaffel am Donnerstag umgebracht worden. Die Terroristen hätten zuvor einen Anschlag auf Ranger und beninische Soldaten in einem Nationalpark in Benin verübt.
Frankreich ist in Westafrika massiv im Einsatz gegen Islamistenmilizen aktiv, ein Schwerpunkt ist Mali. Mit einer Neuausrichtung der französischen Präsenz in der Region und dem Ende der Operation »Barkhane« will Frankreich seine Truppenstärke langfristig von etwa 5100 auf 2500 bis 3000 Kräfte reduzieren. Auch die Bundeswehr hat in Mali mehrere Hundert Soldaten stationiert.
In den Staaten der Sahelzone - einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt - sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv. Einige haben den Terrorgruppen »Islamischer Staat« (IS) oder Al-Kaida die Treue geschworen. Besonders blickt die Europäische Union gegenwärtig auf Mali, wo mittlerweile eine Militärjunta regiert.
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht hat die Generäle aufgefordert, schnell zur Demokratie zurückzukehren. »Noch einmal: Wenn Wahlen um fünf Jahre verschoben werden, dann ist dies keine Basis für ein weiteres deutsches Engagement«, sagte die SPD-Politikerin, nachdem sie eine Reise in die Sahelregion wegen eines Coronafalls in ihrem Umfeld verschoben und dann in Videoschalten mit den deutschen Einsatzkräften in dem afrikanischen Land gesprochen hatte. »Die Machthaber in Mali sind nicht demokratisch legitimiert. Sie müssen den Demokratisierungsprozess nun zügig und glaubhaft vorantreiben«, sagte Lambrecht danach der Deutschen Presse-Agentur.
Der Bundestag hatte 2013 erstmals ein Mandat für den Einsatz der Bundeswehr in Mali beschlossen. Das aktuelle Mandat gilt noch bis zum 31. Mai 2022. Die Bundeswehr ist in dem Land mit insgesamt etwa 1400 Männern und Frauen an der EU-Ausbildungsmission EUTM sowie der UNO-Mission Minusma beteiligt.