Bootsunglück vor der syrischen Küste Zahl der Toten steigt auf mehr als 90

Beim Kentern eines Boots auf dem Mittelmeer sind deutlich mehr Menschen ums Leben gekommen, als zunächst bekannt wurde. An Bord waren Flüchtende aus dem Libanon. Die Suche nach Überlebenden geht weiter.
Menschen im palästinensischen Flüchtlingslager in Beirut in Libanon am Sarg eines jungen Mannes, der zusammen mit Dutzenden anderen Migranten am späten Donnerstag ertrank

Menschen im palästinensischen Flüchtlingslager in Beirut in Libanon am Sarg eines jungen Mannes, der zusammen mit Dutzenden anderen Migranten am späten Donnerstag ertrank

Foto: STR / dpa

Nach einem Bootsunglück vor der syrischen Küste ist die Zahl der Todesopfer weiter gestiegen. Mehr als 90 Menschen seien dabei ums Leben gekommen, Dutzende würden noch vermisst, berichtete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete von 89 Todesopfern. Die Suche nach Opfern laufe noch. Nach Informationen der Beobachtungsstelle waren mindestens 160 Menschen an Bord, darunter Syrer, Libanesen und Palästinenser. Mindestens 20 Menschen hätten das Unglück überlebt.

Das Boot mit Migranten verschiedener Nationalitäten war ursprünglich am Dienstag aus dem Libanon aufgebrochen, hieß es aus Kreisen des Hafens von Tripoli im Nordlibanon. Es war vor der Insel Arwad bei der Hafenstadt Tartus in syrischen Gewässern gekentert. Immer wieder wagen viele Menschen aus dem Bürgerkriegsland die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer.

ktz/dpa
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