Boris Johnson »Ich finde nicht, dass biologisch männliche Personen bei Frauen-Sportturnieren antreten sollten«

Der britische Premier hat die Meinung geäußert, dass Frauen Räume für sich haben sollten: Krankenhäuser, Umkleiden und Sportwettbewerbe. Vielleicht sei das kontrovers, sagte Johnson, er halte das aber für vernünftig.
Großbritanniens Premierminister Boris Johnson über Transfrauen im Frauensport: »Vielleicht ist das eine kontroverse Sache, aber für mich wirkt das einfach vernünftig«

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson über Transfrauen im Frauensport: »Vielleicht ist das eine kontroverse Sache, aber für mich wirkt das einfach vernünftig«

Foto: IMAGO/Tayfun Salci / IMAGO/ZUMA Wire

Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich gegen die Gleichbehandlung von Transfrauen und Frauen im öffentlichen Leben ausgesprochen. »Ich finde nicht, dass biologisch männliche Personen bei Sportturnieren für Frauen antreten sollten«, sagte Johnson am Mittwoch beim Besuch eines Krankenhauses in einer Kleinstadt nördlich von London. Er fügte hinzu: »Vielleicht ist das eine kontroverse Sache, aber für mich wirkt das einfach vernünftig.«

Ebenso sei er der Meinung, dass Frauen Räume für sich haben sollten, fuhr Johnson fort. Als Beispiele nannte er Krankenhäuser, Gefängnisse und Umkleiden. Er betonte, das bedeute nicht, dass er nicht immense Sympathien für Menschen habe, die ihr Geschlecht ändern wollten. »Es ist von zentraler Bedeutung, dass wir den Menschen die maximale Liebe und Unterstützung geben, um diese Entscheidungen zu treffen«, so der Premier. Es handle sich aber um komplexe Probleme, die nicht leicht gelöst werden könnten.

Die Äußerung kommt wenige Tage nachdem eine transsexuelle britische Bahnradsportlerin vom internationalen Verband ihres Sports an der Teilnahme an einem Wettbewerb in Großbritannien ausgeschlossen wurde. Die 21-jährige Emily Bridges hatte im vergangenen Jahr eine Hormontherapie begonnen und von ihrem britischen Verband grünes Licht für die Teilnahme erhalten. Der Fall löste eine Debatte in Großbritannien aus.

jso/dpa
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