Folge von lang anhaltendem Regen Überschwemmungen in Brasilien – Tausende Menschen obdachlos
Nach lang anhaltendem Regen hat es im Nordosten Brasiliens heftige Überschwemmungen gegeben. Zahlreiche Häuser wurden überflutet oder bei Erdrutschen zerstört, wie die Regierung des Bundesstaats Bahia am Sonntag mitteilte. Mindestens drei Menschen kamen bei den schweren Unwettern bislang ums Leben, etwa 3700 wurden obdachlos.
Das Nachrichtenportal G1 berichtete unter Berufung auf die Feuerwehr und andere offizielle Stellen, dass sich mindestens 20 Städte und Gemeinden in Bahia in einer Notsituation befänden. Infolge der Unwetter seien Dörfer und ländliche Gebiete isoliert worden, was den Zugang für Hilfsteams erschwere, hieß es weiter. Insgesamt waren im Süden von Bahia und im Norden von Minas Gerais wohl rund 70.000 Menschen von den Überschwemmungen betroffen.
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro flog am Sonntag über die Überschwemmungsgebiete hinweg, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen. Die Feuerwehr brachte Lebensmittel, Trinkwasser, Matratzen und Zelte in die betroffenen Ortschaften und flog Patientinnen und Patienten zur Behandlung in Krankenhäuser aus.
Bereits im Juni heftige Überschwemmungen
Bereits im Juni hatte es im nordwestlichen Bundesstaat Amazonas überdurchschnittlich heftige Regenfälle und in der Folge Überschwemmungen gegeben. Die Flüsse rund um die brasilianische Amazonas-Metropole Manaus erreichten Rekordstände; der Rio Negro etwa, der bei Manaus in den Amazonas mündet, erreichte mit 29,98 Metern den höchsten Wasserstand seit dem Jahr 1902.
Etliche Menschen wurden damals aus ihren Häusern vertrieben. Teile der Hafengegend und das historische Zentrum von Manaus standen unter Wasser. Geschäfte und ein Markt wurden überschwemmt, die Verkäufer wurden mit Booten weggebracht. Insgesamt waren mehr als 450.000 Menschen von den Überschwemmungen betroffen.