Pandemiebekämpfung in China Coronafälle in Pekinger Bar lösen Massentests und Lockdowns aus

Die Behörden sprechen von einem »wilden und explosiven« Coronaausbruch in einer Kneipe mit mehr als 10.000 Kontaktpersonen. Deshalb müssen sich nun Millionen Pekinger auf das Virus testen lassen – und zu Hause bleiben.
In der »Heaven Supermarket Bar« in Peking hat es einen »explosiven« Coronaausbruch gegeben

In der »Heaven Supermarket Bar« in Peking hat es einen »explosiven« Coronaausbruch gegeben

Foto: Carlos Garcia Rawlins / REUTERS

In Peking müssen sich Millionen Menschen wieder testen lassen. Der Grund: Ein Coronaausbruch in einer beliebten Bar. Im Innenstadtbezirk Chaoyang startete am Montag eine dreitägige Testkampagne unter den dort rund 3,5 Millionen Bewohnern.

An einigen Teststationen bildeten sich mehr als hundert Meter lange Warteschlangen. Die Behörden verhängten zudem Lockdowns für Wohnblöcke, in denen rund 10.000 identifizierte Kontaktpersonen von Gästen der »Heaven Supermarket Bar« leben. Die Gaststätte, ein großer, rund um die Uhr geöffneter Selbstbedienungsladen, ist für günstigen Alkohol bekannt.

Die Bar und umliegende Geschäfte wurden abgesperrt. Wie viele andere Gaststätten in der chinesischen Hauptstadt war die »Heaven Supermarket Bar« erst in der vergangenen Woche nach der Lockerung von Coronamaßnahmen wieder eröffnet worden. Kurz darauf wurde der Ursprung von 200 Infektionen auf die Bar zurückgeführt. Die Behörden sprechen von einem »wilden und explosiven« Coronaausbruch. Infizierte leben oder arbeiten demnach in 14 der 16 Pekinger Stadtbezirke.

Für die 22 Millionen Einwohner Pekings waren erst vor einer Woche Maßnahmen aufgehoben worden, in deren Zuge unter anderem auch Einkaufszentren geschlossen, Bus- und Bahnlinien stillgelegt und die Menschen zum Arbeiten im Homeoffice aufgefordert worden waren.

czl/reuters

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