Neue Infektionswelle im Norden Chinas Zehntausende müssen in den Lockdown

Mit strikten Maßnahmen versucht China, eine neue Coronawelle zu verhindern. In einem Gebiet im Norden des Landes dürfen Zehntausende Menschen ihre Wohnungen nicht mehr verlassen.
Coronatest in der Region Ejin (Archivaufnahme)

Coronatest in der Region Ejin (Archivaufnahme)

Foto: VCG / VCG / Getty Images

In der Region Ejin tauchte rund ein Drittel der etwa 150 Infektionen auf, die seit der vergangenen Woche in China registriert wurden. Behörden ordneten deshalb am Montag einen Lockdown für das Gebiet an. Zehntausende Menschen wurden aufgefordert, ihre Wohnungen nicht mehr zu verlassen.

Die chinesische Regierung verfolgt eine strikte Null-Covid-Strategie. Mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen hat das Land das Coronavirus bisher weitgehend im Griff. Jedoch kommt es immer wieder zu kleineren Ausbrüchen, die dann mit großem Aufwand unter Kontrolle gebracht werden.

Wie chinesische Staatsmedien berichteten, wurde die aktuelle Welle durch eine Einschleppung des Virus aus dem Ausland ausgelöst. Eine chinesische Reisegruppe, die in mehreren Provinzen unterwegs war, verbreitete das Virus dann im Land. Mittlerweile sind mindestens elf Provinzen von dem Ausbruch betroffen.

Coronabeschränkungen auch in Peking

Auch in der Hauptstadt Peking wurden gut hundert Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele am 4. Februar neue Coronabeschränkungen verhängt. Die Bewohner Pekings wurden aufgefordert, die Stadt nur noch in dringenden Fällen zu verlassen und auf größere Menschenansammlungen zu verzichten. Der für kommenden Sonntag geplante Marathon in Peking wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Mehrere Wohnkomplexe wurden abgeriegelt. Laut dem Nachrichtenportal »Beijing News« müssen rund 23.000 Bewohner einer Wohnanlage im Stadtbezirk Changping in ihren Wohnungen bleiben, nachdem dort neun Infektionsfälle entdeckt worden sind.

Der aktuelle Ausbruch befinde sich »in einer rasanten Entwicklungsphase«, wurde ein stellvertretender Direktor des Seuchenkontrollbüros der Gesundheitskommission zitiert. Man erwarte, dass die Zahl der entdeckten Fälle in der Volksrepublik in den nächsten Tagen weiter steigen werde.

als/AFP/dpa
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