Chris Christie Republikaner gesteht Fehler ein

Der frühere Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, ist schwer an Covid-19 erkrankt - und könnte sich damit im Weißen Haus angesteckt haben. Nun räumt er ein: Das Virus sei eine ernste Sache.
Chris Christie (Archivbild)

Chris Christie (Archivbild)

Foto: Kevin R. Wexler / dpa

Der US-Republikaner Chris Christie, der sich im Weißen Haus mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt haben könnte und schwer erkrankt war, hat Fehler im Umgang mit dem Virus eingeräumt. Während seiner sieben Tage auf der Intensivstation habe er Zeit zum Nachdenken gehabt, sagte Christie der "New York Times ".

Es sei ein Fehler gewesen, unter anderem bei einer Veranstaltung im Weißen Haus - mit Amy Coney Barrett, die die Republikaner an den Supreme Court berufen wollen - Ende September keine Maske getragen zu haben. Er habe angenommen, sich dort in einer "sicheren Zone" zu befinden. "Ich lag falsch."

"Es ist etwas, das man sehr ernst nehmen muss"

Christies Infektion war nach der von US-Präsident Donald Trump Anfang Oktober bekannt geworden. Er hatte Trump zuvor auch bei Vorbereitungen der TV-Debatte gegen den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden geholfen. Nach der Debatte und der Veranstaltung im Weißen Haus waren mehrere Personen im Umfeld des Präsidenten positiv getestet worden.

Christie, Ex-Gouverneur von New Jersey, warnte davor, das Virus auf die leichte Schulter zu nehmen. "Es ist etwas, das man sehr ernst nehmen muss", erklärte er und rief Menschen mit öffentlichen Ämtern auf, sich dafür einzusetzen, dass Amerikaner in der Öffentlichkeit Masken tragen, soziale Distanz wahren und sich häufig die Hände waschen. "Niemand sollte glücklich sein, das Virus zu bekommen, und niemand sollte hochmütig darüber sein, sich angesteckt zu haben oder andere anzustecken."

Nach seiner Covid-19-Erkrankung hatte der US-Präsident sich für immun erklärt und gesagt, seine Erkrankung sei "Gottes Segen". Denn dadurch, erklärte Trump in einem Video, sei er auf die Antikörper-Behandlung aufmerksam geworden. "Ich nenne es ein Heilmittel", sagte Trump, dem neben für normale Bürger nicht erhältlichen Medikamenten auch mehrere Spitzenärzte rund um die Uhr zur Verfügung standen. Er kündigte an, dass alle US-Amerikaner die gleiche Behandlung erhalten sollten wie er.

mfh/dpa
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