Vier Amerikaner über steigende Corona-Zahlen "Wenn Trump verliert, wird das Virus verschwinden"

In keinem Land wütet die Pandemie derzeit so heftig wie in den USA. Was macht das mit den Menschen? Eine Verwaltungschefin, ein Unternehmer, eine Taxifahrerin und eine Firmenchefin erzählen.
Passanten in Kalifornien: Jetzt breitet sich Covid-19 auch im Westen und Süden der USA aus

Passanten in Kalifornien: Jetzt breitet sich Covid-19 auch im Westen und Süden der USA aus

Foto: Mike Blake/ REUTERS

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Der erste bestätigte Fall wurde am 21. Januar bekannt, im Bundesstaat Washington, tief im Westen der USA. Ein 35 Jahre alter Mann hatte sich mit dem Coronavirus infiziert, der seine Familie in Wuhan besucht hatte. Inzwischen, sechs Monate später, sind mehr als 3,4 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten mit Sars-CoV-2 infiziert, mindestens 136.000 an Covid-19 gestorben. Knapp ein Viertel der weltweit registrierten Corona-Toten stammen aus den USA.

Der SPIEGEL begleitet seit Monaten über ein Dutzend Menschen durch diese Katastrophe , von Kalifornien im Westen über Georgia im Süden bis Maryland im Osten des Landes. Sie erzählen am Telefon, per Zoom oder Skype von ihren Ängsten und Hoffnungen inmitten der schwersten Krise seit Jahrzehnten. Da ist die Verwaltungschefin aus New Orleans, die eigenmächtig einen Notfallplan entwickelte, da ist die Polizeichefin aus Baltimore County, die in ihrem ersten Amtsjahr mit einer Pandemie konfrontiert wurde. Ein Mitarbeiter eines Sportartikelherstellers aus Baltimore berichtete, wie er mithilfe von Hollywoodfilmen Masken entwarf, eine Krankenschwester im Bundesstaat Georgia erzählte, wie sie weitermachte, obwohl etliche Freunde und Verwandte an Covid-19 gestorben waren.

Und heute? Nach einer kurzen Phase der Entspannung steigen die Zahlen der Infizierten wieder rasant an. Während sich die Hotspots zu Beginn vor allem im Nordosten  befanden, breitet sich Covid-19 jetzt im Süden und Westen aus, wo Bundesstaaten die anfänglichen Ausgangssperren früh gelockert haben. Vier Menschen, mit denen der SPIEGEL seit März in Kontakt ist, erzählen.

Cynthia Lee Sheng, 53, Verwaltungschefin von Jefferson Parish bei New Orleans, hoffte, sie hätte einen der schlimmsten Ausbrüche von Corona in den USA im Griff. Doch dann kam das Virus zurück.

"Den vorläufigen Höhepunkt der Krise hatten wir am 2. April erreicht, 745 neue Fälle an einem einzigen Tag. Dann gingen die Zahlen zurück. Sie pendelten sich auf 30 bis 60 neue Fälle täglich ein. Weiter konnten wir die Neuinfektionen nicht senken. Aber ich hatte das Gefühl, wir haben das Virus unter Kontrolle. Am 5. Juni begannen wir in Louisiana mit der zweiten Phase der Öffnung. Restaurants, Friseure und Fitnessstudios durften zu diesem Zeitpunkt bereits Kunden empfangen, aber nur bis zu einer Auslastung von 25 Prozent. Das haben wir auf 50 Prozent erhöht. Auch Bars machten auf.

Am 20. Juni sind die Infektionszahlen wieder gestiegen. Es war ein dauerhafter Anstieg, nicht nur für ein oder zwei Tage. Ich vermute, es hat mit Baton Rouge zu tun, das ist ungefähr eine Stunde von hier entfernt. Dort gibt es ein paar bekannte Bars und eine große Universität. Es gab einige Partys dort, über die auch in den Medien berichtet wurde. Die Studierenden sind dann hierher zu ihren Familien zurückgekehrt.

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