Chinas Zero-Covid-Politik Shanghai lässt erneut mehr als zwei Millionen Menschen testen

Gerade erst ist der zweimonatige Lockdown in Shanghai zu Ende gegangen – jetzt startet China neue Coronamassentests in der Stadt. Die betroffenen Bewohner müssen in ihren Häusern bleiben.
Coronatest in Shanghai: Während des Lockdowns errichtete die Stadt teilweise Zäune um Wohnhäuser

Coronatest in Shanghai: Während des Lockdowns errichtete die Stadt teilweise Zäune um Wohnhäuser

Foto: Hector Retamal / AFP

Die Coronalage in Shanghai bleibt angespannt. Nachdem erst vergangene Woche ein zweimonatiger Lockdown weitgehend aufgehoben worden war, kündigten die Behörden der chinesischen Metropole nun neue Massentests an. Laut dem Plan sollen am kommenden Samstag (11. Juni) die rund 2,65 Millionen Bewohner des Stadtteils Minhang auf das Coronavirus getestet werden.

Der Bezirk werde für den Test-Zeitraum unter »geschlossenes Management« gestellt. Das bedeutet in der Regel, dass Bewohner nicht mehr vor die Tür dürfen oder sich nur noch eingeschränkt in ihrer Nachbarschaft bewegen können. Unmittelbar nach den Tests solle der Bezirk jedoch wieder geöffnet werden, hieß es.

Nach zwei Monaten hatte das Wirtschafts- und Finanzzentrum Shanghai seinen kontroversen und teils chaotischen Lockdown am vergangenen Mittwoch wieder aufgehoben. Die Auswirkungen waren weltweit zu spüren. Containerschiffe konnten im Hafen nicht be- und entladen werden. Dies hatte massive Auswirkungen auf Lieferketten – auch in Deutschland führte dies zu Problemen (mehr dazu lesen Sie hier ).

Zur Erleichterung der mehr als 25 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner hatten die Behörden damit begonnen, die Zäune um die Wohnanlagen abzubauen und Polizeibänder von öffentlichen Plätzen und Gebäuden zu entfernen. Der Lockdown hatte die Bewegungsfreiheit der Einwohner stark eingeschränkt.

Massive Einkommensverluste

Wegen der drakonischen Coronapolitik erlitten viele Menschen Einkommensverluste, weil sie nicht mehr arbeiten gehen konnten. Auch Lebensmittel einzukaufen oder der Zugang zu medizinischer Versorgung wurde für Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Shanghais erschwert. Dagegen gab es Proteste.

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Mit dem Ende des Lockdowns waren die Ausgangssperren weitgehend aufgehoben worden. Allerdings wurden einige Nachbarschaften erneut abgeriegelt, nachdem neue Coronafälle aufgetreten waren. Die meisten Geschäfte öffneten jedoch.

muk/dpa
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