Vor Süditalien 43 Geflüchtete nach Schiffbruch ertrunken

Vor der italienischen Küste sind Dutzende Geflüchtete ums Leben gekommen. Ihr Boot war offenbar bei rauer See gegen einen Felsen geprallt.
Überlebende der Katastrophe in Italien

Überlebende der Katastrophe in Italien

Foto: Antonino D'Urso / Independent Photo Agency Int. / IMAGO

Beim Schiffbruch eines Flüchtlingsbootes sind vor der Küste Süditaliens nach Angaben der Küstenwache 43 Menschen ums Leben gekommen. 80 Überlebende seien gerettet worden.

Das Unglück habe sich am frühen Morgen vor der Ostküste der Region Kalabrien ereignet, meldeten die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos. Unter den Opfern befand sich nach Angaben eines Retters auch ein »wenige Monate altes Neugeborenes«, berichtet die Agentur AGI.

Das Boot war laut den Berichten bei rauer See gegen einen Felsen geprallt. An Bord hätten sich Menschen aus Iran, aus Pakistan und Afghanistan befunden. Laut der Nachrichtenagentur AGI brach das überladene Boot aufgrund des hohen Seegangs in zwei Teile. Die italienische Küstenwache war nicht sofort für eine Stellungnahme zu erreichen.

Hunderttausende Menschen haben sich in den vergangenen Jahren über das Mittelmeer auf den Weg nach Europa gemacht, oft fliehen sie vor Konflikten und Armut in ihrer Heimat. Die Schlepperboote sind oft überfüllt und nicht seetauglich.

Nach Einschätzung der Internationalen Organisation für Migration sind seit 2014 im zentralen Mittelmeer 20.333 Menschen gestorben oder gelten als vermisst.

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni äußerte sich betroffen. Ihre Regierung sei entschlossen, irreguläre Migration zu stoppen, um weitere Tragödien zu vermeiden. Innenminister Matteo Piantedosi erklärte, es sei unabdingbar, die Überfahrten über das Meer zu stoppen. Sie böten den Migranten die "Illusion eines besseren Lebens" in Europa, bereicherten Menschenhändler und verursachten "Tragödien wie die heutige".

ssu/AFP/Reuters
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