Britischer Ex-Brexit-Minister Frost »Mein Drei-Punkte-Plan, um Boris, die konservative Partei und das Land zu retten«

Boris Johnsons ehemaliger Brexit-Minister kritisiert in einer Kolumne, dass sich Johnsons Regierung nicht entscheiden könne, wie sich das Land entwickeln solle. Er dagegen hat klare Vorstellungen.
Der ehemalige Brexit-Minister David Frost fordert eine Wirtschaft mit möglichst niedrigen Steuern (Archivbild)

Der ehemalige Brexit-Minister David Frost fordert eine Wirtschaft mit möglichst niedrigen Steuern (Archivbild)

Foto: John Sibley / REUTERS

Der konservative ehemalige Brexit-Minister David Frost hat einen Plan veröffentlicht, mit dem er »Boris [Johnson], die konservative Partei und das Land retten« will. Frost, der mit der EU in monatelangen Diskussionen den Brexit-Handelspakt aushandelte, schrieb am Samstag im »Telegraph« , Johnson riskiere aktuell, die Unterstützung des Volkes zu verlieren. Seine Regierung scheine sich nicht entscheiden zu können, ob sie eine »traditionelle Tory-Regierung mit niedrigen Steuern sein will oder Großbritannien in eine europäische Sozialdemokratie umbauen will«.

Frosts Kernforderung lautet, nach dem Brexit möglichst viele staatliche Interventionen und Ausgaben abzuschaffen und eine wettbewerbsfähige, innovative Wirtschaft mit möglichst niedrigen Steuern aufzubauen. »Unser Ziel muss sein, dass man in aller Welt nach Großbritannien schaut und sagt: ›Ja, sie sind auf dem richtigen Weg‹«, schrieb der Politiker, der künftig als Kolumnist regelmäßig für das erzkonservative Blatt tätig sein will.

Frost war kurz vor Weihnachten aus dem britischen Kabinett zurückgetreten, als Boris Johnson wegen der hochansteckenden Omikron-Variante die Coronamaßnahmen wieder leicht verschärfte und damit eine Rebellion in seiner eigenen Partei provozierte.

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Die mutmaßlichen Verfehlungen des Premierministers bei Lockdown-Partys in der Downing Street, die möglicherweise zu einem Misstrauensvotum gegen Johnson führen könnten, interessieren Frost weniger: »Was auch immer mit ›Partygate‹ passiert, die Dinge müssen wieder in Gang kommen«, schreibt er.

tfb/dpa
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