Texas Trump-Anhänger bedrängen Fahrzeug der Biden-Wahlkampagne – FBI ermittelt

Gefährliche Situation in Texas: Fans von Donald Trump haben auf der Autobahn um einen Wahlkampfbus der Biden-Kampagne einen Autokorso gebildet. Dabei berührten sich zwei Fahrzeuge kurzfristig – die Bundespolizei schaltet sich ein.
Szene aus Onlinevideo (Quelle: Twitter)

Szene aus Onlinevideo (Quelle: Twitter)

Auf einer Schnellstraße im US-Bundesstaat Texas ist es am Wochenende rund um ein Wahlkampffahrzeug des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden zu einem heiklen Vorfall gekommen. Mehrere Fahrzeuge von Anhängern des US-Präsidenten Donald Trump hätten versucht, einen Wahlkampfbus der Demokraten auszubremsen und von der Straße abzudrängen, erklärte Bidens Wahlkampfteam am Sonntag.

Das FBI nahm die Ermittlungen auf, wie die Bundespolizei am Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte. "FBI San Antonio ist über den Vorfall informiert und wird sich der Sache annehmen", so Sprecherin Michelle Lee. Ins Detail wollte sie dabei allerdings nicht gehen.

Videoaufnahmen in den sozialen Medien zeigten, wie sich mehrere Geländewagen mit Trump-Fahnen auf der Schnellstraße zwischen San Antonio und Austin um den Bus formierten. Dabei kam es zu einer Berührung zwischen einem Auto, das hinter dem Bus fuhr, und einem weiteren Fahrzeug, wie auch die "Texas Tribune"  berichtete.

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Weder Biden noch seine Vizepräsidentenkandidatin Kamala Harris befanden sich in dem Fahrzeug oder in dem Bus. Einem Bericht der "Texas Tribune" zufolge war die Kandidatin für das US-Repräsentantenhaus und ehemalige Senatorin des Bundesstaates Texas, Wendy Davis, in dem Bus unterwegs. Alle Insassen blieben unverletzt.

Ein Video, das den Bus und den Autokorso aus Trump-Anhängern an einem anderen Ort zeigt, teilte der Präsident am Samstag (Ortszeit) mit dem Kommentar "I LOVE TEXAS!" auf Twitter. Die Biden-Kampagne hielt mindestens zwei ihrer Veranstaltungen in Texas ab. Die Demokraten werfen dem Präsidenten vor, seine Anhänger zu Einschüchterungsversuchen zu ermutigen.

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Auf einer Veranstaltung im Bundesstaat Michigan spottete Trump mit Blick auf den Vorfall in Texas: "Habt ihr unsere Leute gestern gesehen? Die wollten seinen Bus beschützen!" Als Reaktion auf die FBI-Untersuchungen schrieb er am Sonntagabend (Ortszeit) zudem: "Meiner Meinung nach haben diese Patrioten nichts falsch gemacht." Diese Bezeichnung hatte er zuletzt auch verwendet, als zahlreiche seiner Anhänger in Portland (Oregon) die Konfrontation mit linksorientierten Demonstranten gesucht hatten.

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Als Biden am Sonntag auf einer Wahlkampfveranstaltung in Philadelphia über den Vorfall sprach, bezeichnete er Trumps Billigung solcher Aktionen als abnormal und spaltend: "So was gab es noch nie. Zumindest hatten wir noch nie einen Präsidenten, der glaubt, dass so etwas eine gute Sache ist."

Umfragen zufolge liefern sich Biden und Trump in Texas ein unerwartetes Kopf-an-Kopf-Rennen. Texas war bislang eine Hochburg der Republikaner.

Anmerkung: In einer früheren Version wurde der Eindruck erweckt, Joe Biden selbst sei in dem Bus gewesen. Zudem war die Rede davon, ein Auto eines Trump-Anhängers habe Bidens Wahlkampffahrzeug gerammt. Tatsächlich gab es zwischen Autos, die hinter dem Bus fuhren, eine Berührung. Die demokratische Kandidatin für das Repräsentantenhaus, Wendy Davis, war in dem Bus - und nicht wie zunächst geschrieben in einem der Autos. Wir haben die entsprechenden Passagen korrigiert.

jok/Reuters
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