Schweigegeldaffäre um Pornodarstellerin Anklage gegen Trump soll wohl kommenden Dienstag verlesen werden

Bei der Anklageerhebung werden Details der Vorwürfe gegen Donald Trump offiziell: Berichten zufolge soll sie am Dienstag in New York verlesen werden. Politisch könnte dem Ex-US-Präsidenten der Prozess nutzen.
Donald Trump in Waco, USA (Bild vom 25. März)

Donald Trump in Waco, USA (Bild vom 25. März)

Foto: Evan Vucci / dpa

Die Anklageverlesung gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge am Dienstag in New York stattfinden. Der Termin ist nach Angaben der Sender Fox News und NY1 für 14.15 Uhr (20.15 Uhr Mitteleuropäischer Zeitzone) im Gerichtsgebäude in Manhattan angesetzt.

Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Manhattan hatte am Donnerstagabend eine Anklage gegen den Republikaner verkündet. Es geht in dem Fall in New York um Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels. Noch sind die genauen Anklagepunkte und Details aber unbekannt. Der aktuelle Fall ist dabei nicht das einzige Verfahren gegen den Ex-Präsidenten. Hier lesen Sie einen Überblick.

Spätestens bei der Anklageverlesung wird auch die Öffentlichkeit offiziell Details der Vorwürfe erfahren. Für den Vorgang muss Trump nach New York reisen und würde dann kurzzeitig in Gewahrsam genommen, damit Fingerabdrücke und Polizeifotos von ihm gemacht werden können. Oft werden Angeklagten dann auch Handschellen angelegt – ob dies im Falle Trumps passiert, ist unklar. Es gilt als sicher, dass Trump nach diesem Prozedere wieder nach Hause kann.

Der Prozess dürfte auch Einfluss auf Trumps bereits verkündete Präsidentschaftsbewerbung haben – und könnte ihm am Ende politisch sogar helfen, seine Anhänger zu mobilisieren. Rein rechtlich dürfte Trump auch als verurteilter Straftäter bei der Wahl 2024 antreten, wie Rechtsexperten betonen.

Zuständig ist Richter Juan Merchan, den Trump am Freitag bereits beschuldigte, ihn zu hassen. Merchan sei von Staatsanwalt Alvin Bragg und seinen Kolleginnen und Kollegen »handverlesen«. Merchan leitete ein Verfahren wegen Steuerbetrugs gegen die Trump Organization und deren langjährigen Finanzchef Allen Weisselberg. Trump warf Merchan vor, sich damals unredlich verhalten zu haben. Weisselberg hatte sich schon vor dem eigentlich Prozess schuldig bekannt und wurde schließlich zu fünf Monaten Haft wegen Steuerverbrechen verurteilt.

ani/dpa
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