Ein Abgewählter im Angriffsmodus: Die erste große Wahlkampfveranstaltung für Donald Trump in Waco, Texas, lässt erahnen, was beim Rennen um die Präsidentschaftswahl 2024 alles noch kommen wird. Erste Opfer von Trumps Tiraden: Die Staatsanwälte, die ihn mit strafrechtlichen Ermittlungen verfolgen.
Donald Trump, ehem. US-Präsident
»Der einzige Weg, diese Brandstifter zu stoppen, ist diese böse Verfolgung zurückzuweisen – indem wir direkt ins Weiße Haus zurückkehren und die Kommunisten und Marxisten und alle anderen vertreiben.«
Beliebtes Accessoire bei der Zuschauerschaft: ein Schild mit dem Wort »Hexenjagd«. Gegen den zweifach angeklagten Ex-Präsidenten laufen derzeit eine Reihe von Ermittlungen auf staatlicher und bundesstaatlicher Ebene. Für Donald Trump nichts als ein Beispiel für politische Verfolgung.
Donald Trump, ehem. US-Präsident
»So wie das Biden-Regime die Strafverfolgungsbehörden gegen den politischen Gegner aufrüstet, wirkt es wie eine Horrorshow aus dem stalinistischen Russland.«
Hintergrund für Trumps taktisch vorgetragenen Zorn: Die Staatsanwaltschaft in New York soll kurz davorstehen, ihn wegen einer angeblichen Schweigegeldzahlung unter anderem an die Pornodarstellerin Stormy Daniels vor seinem Wahlkampf 2016 anzuklagen. Die Ermittler beschäftigt die Frage, ob er damit gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen hat.
Den loyalen Anhängern des Ex-Präsidenten, die sich zu Tausenden in Waco versammelt haben, sind jegliche Ermittlungen gegen ihren alten und neuen Kandidaten offenbar egal.
Dave White, Trump-Anhänger
»Wenn Trump wegen der Anschuldigungen, über die jetzt gesprochen wird, verhaftet werden sollte, würde ich zehnmal für ihn stimmen. Denn wenn er ein Demokrat wäre, wäre das kein Thema.«
Michelle Mickes, Trump-Anhängerin
»Sollte Donald Trump verhaftet werden, stehe ich immer noch hinter ihm. Ich würde mehr Beweise sehen müssen – und die geben sie uns nicht. Und die Beweise, die die extreme Linke hat, sind oft gar keine echten Beweise.«
Donald Trump, ehem. US-Präsident
»Unsere Gegner haben alles getan, um unseren Willen zu brechen, aber sie haben versagt. Sie haben uns nur stärker gemacht – und 2024 wird die letzte große Schlacht sein.«
Während Trump vor seinen Anhängern in Texas raunt und wettert, wird wohl schon heute am Montag die Grand Jury in New York zusammenkommen. Das Geschworenen-Gremium soll dann entscheiden, ob gegen Donald Trump Anklage erhoben wird.