Trump und der 6. Januar 2021 Ausschuss veröffentlicht Abschlussbericht zum Kapitolsturm

Donald Trump bei seinem Auftritt kurz vor dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021
Foto: JIM BOURG / REUTERSDer Untersuchungsausschuss zum Sturm auf das US-Kapitol hat kurz vor Weihnachten seinen Abschlussbericht veröffentlicht. Der 845 Seiten lange Report , der auf mehr als tausend Zeugenaussagen und der Auswertung zahlloser Dokumente beruht, wurde am Donnerstagabend (Ortszeit Washington) publiziert.
Bei seiner letzten öffentlichen Anhörung am Montag hatte das Gremium bereits eine strafrechtliche Verfolgung des früheren US-Präsidenten Donald Trump in vier Anklagepunkten empfohlen. Nun breitet der Report die Gründe für dieses Begehren aus. In dem Bericht wird Trump eine »mehrstufige Verschwörung« vorgeworfen, um die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl von 2020 umzukehren. Der frühere Präsident habe seine Anhänger nicht davon abgehalten, das Kapitol anzugreifen.
Die zentrale Ursache für den Sturm sein »ein Mann« gewesen, schreibt das Gremium: Trump. Der Aufstand habe die Demokratie ernsthaft bedroht und »das Leben amerikanischer Gesetzgeber aufs Spiel gesetzt«, heißt es.
In acht Kapiteln des Berichts beschreibt der Bericht einen Plan, den Trump und seine Berater ausgearbeitet hätten, um Joe Bidens Sieg für nichtig zu erklären. Die Parlamentarier berichten vom Druck auf Staaten, Bundesbeamte, Gesetzgeber und Vizepräsident Mike Pence, das System auszutricksen und Gesetze zu brechen.
Trumps wiederholte, falsche Behauptungen über weit verbreiteten Wahlbetrug seien bei seinen Anhängern auf offene Ohren gestoßen, heißt es, sie hätten sich über die sozialen Medien verstärkt. Trump habe schließlich wenig getan, um seine Anhänger aufzuhalten, als sie gewaltsam das Kapitol stürmten.
Am 6. Januar 2021 hatten Tausende Anhänger Trumps den Sitz des US-Kongresses gestürmt, in dem die Wahlniederlage des Republikaners gegen Joe Biden beglaubigt werden sollte. Eine von Trump aufgestachelte Menge drang gewaltsam in das Gebäude ein, fünf Menschen starben. In den vergangenen knapp 18 Monaten hatte der Ausschuss den Vorfall untersucht. Das Gremium inszenierte die öffentlichen Anhörungen als TV-Spektakel, das von vielen Menschen verfolgt wurde.