Trumps Impeachment-Anwalt Dershowitz "Machtmissbrauch ist keine Straftat"

Alan Dershowitz hat schon O.J. Simpson und Mike Tyson verteidigt. Im Impeachment-Prozess arbeitet er für US-Präsident Donald Trump. Warum tut er das?
Ein Interview von Marc Pitzke
Trumps Anwalt Dershowitz mit Ehefrau Carolyn Cohen: Das historische Verfahren beginnt, "meine Frau war dagegen".

Trumps Anwalt Dershowitz mit Ehefrau Carolyn Cohen: Das historische Verfahren beginnt, "meine Frau war dagegen".

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Frank Franklin II/ AP

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SPIEGEL: Sie sind Demokrat, helfen jetzt aber mit, Donald Trump im Impeachment-Prozess vor dem Senat zu verteidigen. Wie passt das zusammen?

Dershowitz: Der Präsident fragte mich, ob ich verfassungsrechtlich für ihn argumentieren würde. Ich sagte ihm, dass ich darüber nachdenken müsse. Meine Frau war dagegen. Sie hielt es für besser, dass ich meine Unabhängigkeit bewahre. Ich bin schließlich ein Demokrat. Ich habe 2016 gegen Trump und für Hillary Clinton gestimmt. Andererseits finde ich als Jurist, dass diese Impeachment-Anklage gegen die US-Verfassung verstößt. Der Schutz der Verfassung ist mir wichtiger als der Schutz meiner Partei. Aber es war eine schwierige Entscheidung.

Alan Dershowitz, 81, ist einer der kontroversesten Verfassungsrechtler und Strafverteidiger der USA. Zu seinen Mandanten gehörten O.J. Simpson, Jeffrey Epstein, Mike Tyson, Claus von Bülow und Patty Hearst.

SPIEGEL: Haben Sie Ihre Frau überzeugt?

Dershowitz: Trump sprach mit ihr. Danach haben wir eine angemessene Lösung gefunden, nämlich, dass ich Mitglied seines Juristenteams werde, aber nur in eingeschränkter Form.

SPIEGEL: Was heißt das?

Dershowitz: Ich werde ausschließlich das verfassungsrechtliche Argument führen, hoffentlich schon am Freitag, und dann die Fragen des Senats dazu beantworten.

Donald Trump: Das historische Verfahren gegen den US-Präsident beginnt

Donald Trump: Das historische Verfahren gegen den US-Präsident beginnt

Foto: Drew Angerer/ AFP

SPIEGEL: Es gibt zwei Anklagepunkte gegen Trump: Machtmissbrauch und Behinderung des Kongresses. Welche Argumente haben Sie dagegen?

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