Cameron Donnarumma fährt mit seinem Streifenwagen durch die Straßen von Las Vegas. Dabei achtet er besonders auf verdächtige Vorgärten mit Sprinkleranlagen. Sein Auftrag: Wasserverschwender ausfindig machen und zu verwarnen. Wer gegen die strikten Sparregeln verstößt, muss zahlen.
»Ich fülle gerade eine Wasserverschwendungsmeldung aus. Ich trage also Datum und Uhrzeit ein.«
Cameron Donnarumma, Water Patrol Las Vegas
»Im Moment haben wir Sommerbewässerung. Es ist also gegen die Regeln, zwischen 11 und 19 Uhr zu bewässern. Es ist zu heiß und das Wasser verdunstet sowieso, deshalb wird das so gehandhabt. Wir haben vorgeschriebene Bewässerungstage. So können einige Teile der Stadt, je nach Jahreszeit, nur an bestimmten Tagen der Woche bewässern. Wenn jemand an einem falschen Tag bewässert, wäre das auch etwas, wonach wir schauen.«
Seit Jahrzehnten schon leidet die Region an der Westküste in den USA an extremer Dürre und Trockenheit. Der Stausee Lake Mead ist entscheidend für die Wasserversorgung von 25 Millionen Menschen. Er befindet sich aktuell auf einem Rekordtiefstand. Auch deswegen kommen spezielle Patrouillen zum Einsatz, die die Bewohner Las Vegas zum Wassersparen erziehen sollen.
Cameron Donnarumma, Water Patrol Las Vegas
»Ich fahre hauptsächlich in Las Vegas herum und halte Ausschau nach Fällen von Wasserverschwendung. Das kann alles sein von übermäßigem Abfluss, Wasser, das vom Grundstück abläuft, alles, was nicht funktioniert oder kaputt ist. Also zum Beispiel ein defekter Sprinkler, ein kaputtes, tropfendes Bewässerungssystem, ein Leck, irgendwas in der Art.«
Mehr als 100.000 Dollar haben die Behörden in diesem Jahr durch Knöllchen wegen Wasserverstößen eingenommen. Die Strafzahlungen reichen von 80 bis 1.200 Dollar, je nach Schwere des Vergehens. Auch die Anwohner sind dazu angehalten, Wasserverschwendung zu melden. Ziel sei es aber vor allem ein Bewusstsein für das Trockenheitsproblem zu schaffen.
»Einige Leute sind vielleicht verärgert, aber wir nehmen uns die Zeit, sie aufzuklären und sie wissen zu lassen, weshalb das wichtig ist. Aber im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass wir überwiegend positive Reaktionen aus der Bevölkerung erhalten.«
Die Maßnahmen, die die Stadt zum Wassersparen ergreift, sind drastisch. Im vergangenen Jahr wurde ein Gesetz verabschiedet, dass »nicht-funktionale« Rasenflächen verbietet. Rasen vor Mehrfamilienhäusern, an Shoppingcentern oder an der Straße müssen demnach entfernt werden. Vielfach kommt Kunstrasen zum Einsatz.
Bronson Mack, Wasserversorgungsbezirk Las Vegas
»Sehen Sie, Rasenflächen hier im Süden Nevadas werden zu Dinosauriern. Sie sind die größten Wasserverbraucher in unserer Community, zumindest von den Außenanlagen. Und, um ehrlich zu sein, bieten sie keinen nennenswerten Nutzen.«
Wer sich dafür entscheidet, seine Grasfläche durch künstlichen Rasen, Kakteen oder Kiesel zu ersetzen, wird dafür mit bis zu 1.000 Dollar von den Behörden unterstützt.