Noch ein Bier mit Freunden, noch einmal um die Häuser ziehen, noch einmal flirten - Londons berühmtes Ausgehviertel Soho am Abend vor dem erneuten Lockdown.
Nach den bereits geltenden Vorschriften mussten Bars um 22 Uhr Ortszeit schließen. Den einmonatigen Lockdown vor Augen - der vom Donnerstag morgen an gilt - wollten danach aber viele Kneipengänger in den Londoner Party-Bezirken noch nicht nach Hause. Die Polizei rückte an. Die Beamten hatten es sichtlich schwer, die Feiernden auf Abstand zu halten.
Seit dem 5. November gilt in England erneut die höchste Alarmstufe 4, da die Corona-Fallzahlen in dem Land nach wie vor steigen. Mindestens bis zum 2. Dezember werden viele Geschäfte geschlossen bleiben. Die Bevölkerung ist dazu angehalten, Kontakte außerhalb des eigenen Hausstandes zu vermeiden. Lockdown heißt auch: alle Engländer sollten zu Hause bleiben, außer für das Nötigste. Feiern gehört nicht dazu.
Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus ist in Großbritannien am Mittwoch um 492 gestiegen. Das ist der höchste Wert seit Mitte Mai. Trotzdem war im Londoner Vergnügungsviertel Soho viel los – und von genügend Abstand und Masken vielerorts keine Spur.