Diese Menschen leben am Abgrund – und zwar im Wortsinn. Nach schweren Regenfällen bedrohen Erdrutsche die Stadt Buriticupu im brasilianischen Bundesstaat Maranhão. In die Tiefe geht es in manchen Wohnvierteln direkt neben der Straße.
Maria de Jesus Alencar, Anwohnerin
»Diese Löcher sind größer geworden. Die Menschen bekommen Angst. Ich war schon krank, jetzt habe ich Depressionen und immer, wenn wir etwas fallen hören, bekommen wir Angst. Es gibt Momente, da sind die Geräusche so laut, dass meine Fenster vibrieren.«
Etwa 70 Meter tief und 500 Meter weit soll der Boden hier weggesackt sein. Heftige Regenfälle haben die ohnehin fortschreitende Erosion zuletzt deutlich verstärkt.
Cruz, Anwohner
»Wir sind 2016 hergezogen. Die Erosionen fingen 2017 an. Da habe ich angefangen, Videos aufzunehmen und seitdem sind die Erosionen um unsere Gemeinde größer geworden. Jetzt sind wir hier, um unsere Geschichte zu erzählen. Über die Zeit sind die Erosionen und der Regen in Maranhão immer stärker geworden.«
Lokalen Medienberichten zufolge mussten die Behörden vor rund zehn Tagen bereits 36 Menschen aus der Region vor den Erdrutschen retten. Mindestens fünf weitere Orte sollen gefährdet sein.