US-Präsidentschaftswahlen 2024 Ex-Uno-Botschafterin Haley will offenbar gegen Trump antreten

Nikki Haley 2018 mit Donald Trump im Weißen Haus: »Du solltest es tun«
Foto:OLIVIER DOULIERY/ AFP
Die frühere US-amerikanische Uno-Botschafterin Nikki Haley will übereinstimmenden Medienberichten zufolge in Kürze ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 bekannt geben. Bei einer Veranstaltung in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina am 15. Februar werde die Republikanerin ihre Kandidatur offiziell ankündigen, berichteten etwa »The Post and Courier« aus Charleston sowie mehrere überregionale Medien wie etwa CNN am Dienstag unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen.
Haley wäre damit die erste prominente Kandidatin, die gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump ins Rennen geht. Die 51-Jährige müsste sich bei parteiinternen Vorwahlen gegen Trump durchsetzen, der seine Kandidatur bereits angekündigt hat.
Hinweis auf Kandidatur in »Fox News«-Interview
Die Republikanerin war von Januar 2017 bis Ende 2018 während Trumps Amtszeit Botschafterin bei den Vereinten Nationen – und von 2011 bis 2017 als erste Frau Gouverneurin von South Carolina. Als Uno-Botschafterin inszenierte Haley sich als unerschütterliche Verfechterin amerikanischer Interessen im Ausland. In ihrer Amtszeit stiegen die USA aus dem Atomabkommen mit Iran aus, das bei Republikanern äußerst unpopulär war.
Über Haleys Kandidatur ist bereits seit Monaten spekuliert worden. »Es ist Zeit für eine neue Generation. Es ist Zeit für eine neue Führung«, hatte Haley erst kürzlich auf Twitter geschrieben und ein Interview bei »Fox News« verlinkt. Die Republikaner hätten bei sieben der letzten acht Präsidentschaftswahlen weniger Stimmen erhalten als die Demokraten, sagte Haley dort. Es sei Zeit für jemanden, der gewinnen könne.
Berichten zufolge hat Haley ihren ehemaligen Chef jüngst angerufen und ihn über ihre Absichten informiert. »Sie rief mich an und sagte, sie würde es gern in Betracht ziehen, und ich sagte: ›Du solltest es tun‹«, erinnert sich Trump an das Gespräch.