Präsidentschaftskandidatin Valérie Pécresse Frankreichs Konservative haben Hund auf Wählerliste gesetzt

Präsidentschaftskandidatin Valérie Pécresse: Gemunkel über Wählerliste
Foto: LUDOVIC MARIN / AFPFrankreichs konservative Republikaner haben offenbar einen Hund auf der Wählerliste für die Kandidatenkür zur Präsidentschaftswahl im April gehabt. Ein Berater des bei der Abstimmung unterlegenen Abgeordneten Éric Ciotti habe eingeräumt, seinen Hund unter seiner Anschrift auf die Liste gesetzt zu haben, berichtete die investigative Online-Plattform »Mediapart« .
Die Idee zu der als Witz gedachten Aktion sei aus einer Bierlaune heraus entstanden. Er habe für Hund Clovis auch den Mitgliedsbeitrag von 30 Euro entrichtet, dem Tier aber kein Mobiltelefon gekauft, das nötig gewesen wäre, um an der Wahl teilzunehmen.
Bei der Abstimmung Anfang Dezember bestimmten die Konservativen mit Ex-Ministerin Valérie Pécresse erstmals eine Frau zur Kandidatin für die anstehende Präsidentschaftswahl. Im Nachgang gab es Gemunkel, dass einige der rund 140.000 zum Entscheid aufgerufenen Parteimitglieder erst kurzfristig und unter fragwürdigen Umständen auf die Wählerliste kamen. Zunächst schrieb die Zeitung »Liberation« von drei Toten und einem Hund auf der Liste. Dann räumte der Politikberater die Aktion mit Hund Clovis ein.
Pécresse bezeichnete die Berichte über Unregelmäßigkeiten bei ihrer Wahl als den x-ten Versuch, sie zu destabilisieren. Beim leisesten Verdacht hätten ihre Mitbewerber Alarm geschlagen, sagte sie dem Sender BFMTV . Sie sei die Frau, die in diesem Wahlkampf zum Abschuss freigegeben sei. Nach einem als schwach bewerteten Wahlkampfauftritt kürzlich hagelte es Kritik, aber etliche finden auch, dass Pécresse frauenfeindlich angegangen wird.