Höhreres Eintrittsalter Frankreichs Regierung streicht Hauptstreitpunkt aus Rentenreform

Seit Wochen wird in Frankreich wegen der Rentenpläne protestiert. Nun hat die Regierung Zugeständnisse an die Gewerkschaften gemacht: Die Anhebung des Eintrittsalters solle nicht mehr im Gesetzentwurf stehen.
Proteste in Frankreich gegen die Rentenreform: Mit dem Verzicht auf das höhere Eintrittsalter will Edouard Philippe den Sozialpartnern sein "Vertrauen" beweisen

Proteste in Frankreich gegen die Rentenreform: Mit dem Verzicht auf das höhere Eintrittsalter will Edouard Philippe den Sozialpartnern sein "Vertrauen" beweisen

Foto: YOAN VALAT/EPA-EFE/REX

Die französische Regierung ist bereit, vorerst auf den umstrittensten Punkt ihrer geplanten Rentenreform zu verzichten. Er sei bereit, die stufenweise Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 64 Jahre bis 2027 aus dem Gesetzentwurf zu streichen, schrieb Premierminister Edouard Philippe in einem Brief an die Gewerkschaften und Arbeitgeberorganisationen, der der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. In Frankreich gibt es wegen der Rentenpläne seit Wochen Streiks und Proteste.

Mit dem Verzicht auf das höhere Renteneintrittsalter wolle er den Sozialpartnern sein "Vertrauen" beweisen, erklärte Philippe in dem Schreiben. Die einflussreiche Gewerkschaft CGT und andere fordern einen vollständigen Rückzug der Reformpläne, mit denen Präsident Emmanuel Macron das komplizierte System mit mehr als 40 Rentenkassen vereinheitlichen will. Dies lehnt die Regierung kategorisch ab.

In mehreren französischen Städten gab es erneut Demonstrationen gegen die Rentenreform. In Paris warfen maskierte oder vermummte Demonstranten am Samstagnachmittag Schaufensterscheiben ein und warfen Gegenstände in Richtung der Polizisten. Die Polizei setzte Tränengas ein.

cop/AFP
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