Haiti Zahl der Toten nach Erdbeben steigt auf über 1400

Nach den schweren Erdbeben auf der Karibikinsel Haiti werden immer mehr Leichen geborgen. Die Rettungsarbeiten sind in vollem Gange – doch nun nähert sich ein Tropensturm.
Zwischen den Trümmern dauert die Suche nach Überlebenden an

Zwischen den Trümmern dauert die Suche nach Überlebenden an

Foto: Orlando Barría / imago images/Agencia EFE

Nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti ist die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 1419 gestiegen. Das teilte der Chef der Zivilschutzbehörde des Karibikstaates, Jerry Chandler, am Montag mit. Rund 6900 Menschen wurden ihm zufolge bei dem Erdstoß der Stärke 7,2 am Samstag im Süden des Landes verletzt. Am Vortag hatten die Behörden die Zahl der Toten mit 1297 angegeben. Interimspremierminister Ariel Henry ordnete drei Tage Staatstrauer an.

Rettungs- und Hilfseinsätze, auch aus dem Ausland, liefen inzwischen an. Viele Menschen wurden noch unter den Trümmern der zahlreichen eingestürzten Gebäude in der betroffenen Region vermutet. Erschwerend kommt hinzu, dass sich der Tropensturm »Grace« mit starkem Wind und heftigen Regenfällen auf Haiti zubewegt. Das Zentrum des Tiefdruckgebiets wird nach Angaben des US-Hurrikanzentrums ab Montagabend (Ortszeit) an der südhaitianischen Tiburon-Halbinsel erwartet.

Auf ebendieser Halbinsel hatte sich das Beben am Samstagmorgen (Ortszeit) rund zwölf Kilometer von der Gemeinde Saint-Louis-du-Sud entfernt in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern ereignet. Mindestens 13.700 Häuser wurden nach Angaben der Zivilschutzbehörde zerstört und ebenso viele beschädigt. Mehr als 30.000 Familien seien betroffen.

Im Januar 2010 waren bei einem Erdbeben der Stärke 7,0 in Haiti mehr als 220.000 Menschen ums Leben gekommen. Im Jahr 2016 verwüstete Hurrikan »Matthew« die nun erneut betroffene Region des Landes.

nek/dpa

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