Im US-Bundestaat Georgia geht es am 6. Dezember um viel: Dann entscheidet sich in einer Stichwahl, wer den letzten noch offenen Sitz im Senat bekommt. Für die Republikaner ist Herschel Walker im Rennen – und der setzt nun offenbar auf die Strategie: »Auffallen um jeden Preis«. Inspiriert von einem Vampir-Film präsentierte Walker einen merkwürdigen Vergleich zwischen sich und seinem politischen Gegner, dem demokratischen Amtsinhaber Raphael Warnock.
Herschel Walker, republikanischer Kandidat Georgia: »Ich habe diesen Film gesehen, der hieß Fright Night, Freak Night oder so ähnlich. Es ging um Vampire. Ich weiß nicht, ob ihr es wisst, aber Vampire sind coole Leute, nicht wahr? Aber ich habe etwas herausgefunden: Ein Werwolf kann einen Vampir töten, wusstet ihr das? Ich nicht. Also will ich kein Vampir mehr sein, ich will ein Werwolf sein. Und dieser Vampir sah wirklich gut aus in seinem schwarzen Anzug. Das klingt wie Senator Warnock, nicht wahr? Sieht gut aus in seinem schwarzen Anzug. Er schwebte von der Decke und sah gut und cool aus.«
Keiner der beiden Kontrahenten um den Senatssitz kam im ersten Wahldurchgang auf mehr als 50 Prozent der Stimmen. Vor dem skurrilen Vampir-Monolog hatte Walker mit ernsteren Themen Schlagzeilen gemacht: Zwei ehemalige Partnerinnen beschuldigten ihn, er habe sie zu Abtreibungen gedrängt und ihnen Geld für die Eingriffe gegeben – während er sich öffentlich als strikter Abtreibungsgegner präsentierte. Ex-Präsident Donald Trump hat derweil seine Unterstützung für Walker bekräftigt. Ob ihm dies zum Wahlsieg verhelfen wird, ist keineswegs sicher. Viele von Trump unterstützte Kandidaten haben bei den Midterm-Wahlen schlechter abgeschnitten als erwartet.