Tödlicher Hubschrauberabsturz Selenskyj nimmt an Trauerfeier für verunglückten Minister teil

Nach dem Tod des ukrainischen Innenministers ist in Kiew der Opfer des Helikoptercrashs gedacht worden. Auch Präsident Selenskyj und seine Frau Olena drückten ihre Anteilnahme aus.
Wolodymyr Selenskyj und seine Frau Olena (l.) bei der Trauerfeier für die Opfer des Absturzes

Wolodymyr Selenskyj und seine Frau Olena (l.) bei der Trauerfeier für die Opfer des Absturzes

Foto: Nacho Doce / REUTERS

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat an der Trauerfeier für den jüngst bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommenen Innenminister Denys Monastyrskyj teilgenommen. Der 44-Jährige kam in Begleitung seiner Frau Olena zur Veranstaltung im Ukrainischen Haus in Kiew.

Bei der Zeremonie waren die Särge der bei dem Absturz ums Leben gekommenen Helikopterinsassen aufgebahrt. Selenskyj legte Blumen nieder. Anschließend sprach er mit den Angehörigen und drückte seine Anteilnahme aus.

Selenskyj mit weiteren Gästen der Trauerfeier

Selenskyj mit weiteren Gästen der Trauerfeier

Foto: SERGEI SUPINSKY / AFP

Insgesamt waren am Mittwoch bei dem Unglück in der Kiewer Vorstadt Browary 14 Menschen getötet worden, darunter ein kleines Kind. Der Hubschrauber war neben einem Kindergarten abgestürzt. Die Trauerfeier für die Opfer am Boden fand in Browary zeitgleich mit der Gedenkveranstaltung in Kiew statt. Die Absturzursache gilt weiterhin als unklar. Der Geheimdienst SBU untersucht, ob es sich um ein technisches Versagen, einen Pilotenfehler oder Sabotage handelte.

Monastyrskyj ist der ranghöchste Beamte, der seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine getötet wurde. Er war offiziellen Angaben nach auf dem Weg zur Front, als der Hubschrauber abstürzte. Mit an Bord waren auch ein Vizeminister und ein Staatssekretär, sie kamen ebenfalls ums Leben.

DER SPIEGEL

Russland meldet Geländegewinne bei Saporischschja

Die ukrainische Armee sprach am Samstag davon, russische Angriffe in der Nähe von Bachmut und in anderen Regionen im Osten zurückgeschlagen zu haben. Unterdessen meldete das russische Militär neue Geländegewinne im Süden der Ukraine. In der Region Saporischschja hätten die russischen Truppen 30 Ukrainer bei Angriffen getötet und mehrere Militärfahrzeuge außer Gefecht gesetzt, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow am Samstag in Moskau. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Zuvor hatten bereits russische Militärblogger über eine Offensive im Raum Orichiw und Huljajpolje berichtet. Die ersten Verteidigungslinien seien dabei überrannt worden. Laut dem Blog »Rybar«, der dem russischen Verteidigungsministerium nahestehen soll, wurden dabei auch mehrere Ortschaften eingenommen. Offiziell hat das Ministerium dies bislang nicht bestätigt. Der ukrainische Generalstab hatte am Morgen lediglich von Beschuss in der Region gesprochen, aber keine Angaben über einen Vormarsch russischer Truppen gemacht.

Die Region Saporischschja gilt als strategisch wichtig. Aus ukrainischer Sicht wäre ein russischer Vormarsch dort gefährlich; die eigenen im Osten stationierten Truppen zur Verteidigung des Donbass könnten dadurch in Gefahr geraten, eingekesselt zu werden. Auf russischer Seite befürchtet man, dass die Ukrainer mit einem Vorstoß Richtung Meer einen Keil zwischen die russischen Truppen treiben könnten.

slü/dpa/AP

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