Internationaler Strafgerichtshof Chefankläger befragt Ukraine-Flüchtlinge

Die Uno will wegen möglicher russischer Kriegsverbrechen ermitteln. Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Karim Khan, besucht nun die polnisch-ukrainische Grenze, um mit Flüchtlingen zu sprechen.
Chefankläger des Uno-Kriegsverbrechertribunals, Karim Khan

Chefankläger des Uno-Kriegsverbrechertribunals, Karim Khan

Foto: Christian Levaux / REUTERS

Der Chefankläger des Uno-Kriegsverbrechertribunals, Karim Khan, reist am Mittwoch an die polnisch-ukrainische Grenze. Khan werde in Begleitung von Polens Justizminister Zbigniew Ziobro einen Erstaufnahmepunkt am Grenzort Medyka besuchen, teilte das Justizministerium in Warschau mit.

Die Vereinten Nationen haben vor dem Tribunal ein Verfahren in Gang gesetzt, das mögliche Kriegsverbrechen beim russischen Angriff auf die Ukraine untersuchen soll. Polens Präsident Andrzej Duda hatte in der vergangenen Woche bei einem Besuch von US-Vizepräsidentin Kamala Harris gesagt, Russlands Attacke trage die Züge eines Völkermords.

Polen hatte kürzlich bereits angekündigt, man wolle ein Dokumentationszentrum einrichten, um Beweise für die Kriegsverbrechen zu sammeln. In dem Land sind seit Beginn des Kriegs in der Ukraine bereits fast 1,9 Millionen Flüchtlinge angekommen.

til/dpa
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